Mein GOTT, mein GOTT, warum hast Du mich verlassen?

Von GOTT und den Menschen verlassen, tiefste Einsamkeit in einem dunklen Loch, in dem scheinbar keine Hilfe zu erwarten ist…

Was tun, wenn man sich in einer schweren Depression befindet, wenn man Selbstmordgedanken hat und – GOTT schweigt?

Was tun, wenn das eigene Kind über Jahre missbraucht wurde und GOTT hat nicht eingegriffen? Was diesem Kind sagen, das psychische Schäden durch den Missbrauch davon getragen hat, zu keiner normalen Beziehung mehr fähig ist und an GOTT und den Menschen verzweifelt?

Ehrlich gesagt – ich weiß es nicht!

Und noch mal ganz ehrlich: Die Theologen sind mir da auch keine Hilfe…

Die behaupten nämlich ganz frech, der Vater hätte Jesus zu Recht und mit voller Absicht am Kreuz verlassen, so dass dieser den Anfang des Psalm 22 betete und ausrief: Mein GOTT, mein GOTT, warum hast Du mich verlassen?

Die aberwitzige Begründung dieser Theologen: In dem Moment, wo der Vater die Sünden der Welt auf Seinen Sohn legte, wäre es Ihm in Seiner Heiligkeit nicht mehr möglich gewesen, mit Seinem Sohn Gemeinschaft zu haben, da Sünde angeblich von GOTT trennt.

Wenn dies wirklich wahr wäre, wäre dies doch kein heiliger GOTT, sondern ein zu verdammender, oder? Welcher liebende Vater lässt sein Kind in der Stunde der höchsten Not allein, egal, was es angestellt hat? Also kann dieser GOTT doch kein liebender Vater sein, er wäre Ankläger, Richter und Henker in einer Person.

Und welche Chance haben dann wir, wenn uns selbst GOTT in Zeiten unserer höchsten Not allein lässt? Dann bleibt doch nur noch der Tod! Nein, nicht wirklich, denn dann folgt ja die eigentliche Hölle, in die GOTT uns steckt, um uns in Ewigkeit zu bestrafen…

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will die Hölle nicht in Abrede stellen, und, ja, es gibt sie, die „Hölle auf Erden“.

Aber inmitten dieser Dunkelheit steht Jesus, Sein Versprechen an uns leuchtet wie ein helles Licht: „Und siehe, Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,20b).

Nicht einen Tag, nicht eine Stunde, nicht eine Sekunde lässt uns Jesus allein, denn Er hat es versprochen, Er, der noch nie ein Versprechen gebrochen hat. Und dabei ist es völlig egal, was wir angestellt haben oder noch anstellen werden. Und, ja, es gibt es, dieses Gefühl der Gottverlassenheit. Aber es ist nur ein Gefühl, es entspricht nicht der Realität. Dieses Gefühl kommt, meiner Meinung nach, vom Feind, der der Vater der Lüge ist, uns an der Liebe GOTTES zweifeln lässt, uns unseren Wert, unsere Würde und den Sinn, den GOTT unserem Leben gibt, rauben will. Und wann immer uns jemand betrügen will, und sei es auch nur unser eigenes Gefühl, halten wir die Wahrheit dagegen, GOTTES Wahrheit, Sein Wort! Wir halten uns ganz fest an Ihn und Seine Wahrheit, wir lassen nicht los, egal, was kommt oder ist. Und wir halten an der Wahrheit fest, dass uns GOTT bedingungslos liebt, mit einer Liebe, mit der nur der Vater im Himmel lieben kann. Wir folgen nicht unserem Gefühl, sondern dem, der uns unendlich lieb hat, der uns nie allein lässt und der uns Seine Hilfe versprochen hat. Er ist der Eine, der unserem Leben Sinn und Wert gibt.

Und dann können wir, genau wie Jesus, besagten 22. Psalm beten, in dem es gegen Ende heißt: „Denn [GOTT] hat die Augen nicht vor dem Leid des Bedürftigen verschlossen. Er hat sich nicht [von uns] abgewandt, sondern hat [unsere] Hilferufe gehört“ (Vers 25, NLB).

(Warum der Vater den Sohn am Kreuz eben nicht verlassen hat und Sünde nicht von GOTT trennt, findest Du, ausführlich und biblisch fundiert begründet, in meinem Buch „Das Leben für die Freiheit“, in dem Kapitel „Von GOTT verlassen?“ (PDF).)

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