Schlagen wir die Bibel ganz vorne auf, finden wir bereits im 3. Kapitel des ersten Mosebuches die Frage nach der Schuld. Adam und Eva hatten von der verbotenen Frucht gegessen und GOTT möchte von Adam Antwort. Doch der schiebt die Schuld auf seine Frau, diese wiederum auf die Schlange.
So auch in unserem Leben, wir schieben die Schuld, die Verantwortung beiseite, jemand oder etwas anderes ist schuld. Die eigenen Fehler zuzugeben, fällt vielen von uns nicht leicht.
Aber jetzt mal ganz ehrlich: Wenn Du ernsthaft der Meinung bist, Du wärst im Grunde ein guter Mensch mit reinem Herzen, dann gibt es doch auch keine Erlösung für Dich. Ein sündloser Mensch braucht keinen Erlöser, der ihm seine Schuld vergibt. Da wäre doch keine Hoffnung für Dich und Du könntest diese Site verlassen und weitersurfen…
Bist Du aber offen und ehrlich zu Dir selbst, dann gestehst Dir ein, dass Du Fehler gemacht hast. Genau wie ich und wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten auch. Die Bibel ist hier eindeutig, sowohl im Alten, wie auch im Neuen Testament: Es gibt nicht einen Menschen, der ohne Schuld wäre, schuldig geworden an GOTT und den Menschen. Jeder von uns war schon mal lieblos, hat andere, meist die, die er am meisten liebt, vor den Kopf gestoßen.
Die Frage ist also nicht, ob wir Fehler machen, an Anderen schuldig werden, sondern wie wir mit der Schuld umgehen. Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend für unser Leben. Gestehen wir uns unsere Schuld nicht ein, gehen wir unweigerlich unter. Wenn wir unsere Fehler nicht erkennen, können wir auch nicht aus ihnen lernen und sind dazu verdammt, immer wieder in die gleiche Falle zu tappen.
Erkennen wir aber unsere Schuld, so ist es durchaus möglich, unter ihr zu zerbrechen. Schuldgefühle und Scham lassen uns nicht schlafen, machen uns krank und torpedieren unsere zwischenmenschlichen Beziehungen.
So oder so, wir führen ein Leben, das weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Doch da ist so viel mehr: Die Freiheit! Der Schlüssel zu dieser Freiheit ist die Vergebung.
Diese Vergebung bietet GOTT in Seinem Sohn Jesus jedem Menschen an. Sie ist bedingungslos, weil sie der bedingungslosen Liebe des Vaters zu uns entspringt. Du kannst zum Vater kommen, genauso, wie Du bist, egal, was Du getan hast. Er wartet schon sehnsüchtig auf Dich, was wirst Du Ihm antworten?
Nimmst Du Sein Angebot an, dann beginnt ein Abenteuer, das sich Hollywood in seinen wildesten Phantasien nicht ausmalen könnte. Und das tausendmal schöner ist, als Du es Dir heute vorstellen kannst. Denn in diesem Augenblick beginnt Dein wahres Leben, ein Leben, wie der Schöpfer es sich für Dich vorgestellt hat. Ein Leben in Fülle und zur vollen Genüge, wie Jesus es versprochen hat (Johannes 10,10b).
Du wirst heil von den Wunden der Vergangenheit, Deine Beziehungen werden heil, weil Deine Beziehung mit dem Schöpfer heil geworden ist. Wer GOTT liebt, der liebt auch seinen Nächsten. Es ist übrigens eine Lüge des Feindes, dass man zuerst sich selber lieben muss, um seinen Nächsten zu lieben. Nein, man muss sich von GOTT geliebt wissen, Seine Liebe annehmen und erfahren, um Liebe geben zu können. Wir beziehen unseren Wert nicht aus unserem Ego, unserer Eigenliebe, sondern aus der Liebe des Vaters zu uns. Diese Liebe, die ich empfangen habe, kann ich mit vollen Händen weitergeben.
Dann kann ich auch, wie Paulus es sagt, das Vergangene hinter mir lassen und mich nach dem ausstrecken, was vor mir liegt (Philipper 3,13b). Denn heute ist der Tag, der zählt. Das Gestern ist vergangen und vergeben und der morgige Tag hat seine eigenen Sorgen.
Die Liebe des Vaters erlange ich durch die Vergebung. Jesus weist in Lukas 7,47 darauf hin. Sinngemäß sagt Er: „Wem viel vergeben ist, der liebt viel, wem wenig vergeben ist, der liebt wenig.“ Wenn ich nun Seine Vergebung, die Er mir am Kreuz anbietet, annehme, erfahre ich Seine Liebe. Drückt mich noch die alte Schuld, kann ich nur wenig lieben.
Und die Vergebung, die ich erfahren habe, macht mich dankbar und demütig. Voller Demut erkenne ich an, dass mein Nächster, genau wie ich, an Schuld zu tragen hat, er an mir schuldig wurde, wie ich an ihm. Aber nun kann ich ihm genau so vergeben, wie mir vergeben worden ist.
Das ist die wahre Liebe, so werden Beziehungen gebaut, die fruchtbar sind. Diese Liebe und diese Beziehungen sind es, die wir dermaleinst in die Ewigkeit mitnehmen werden. Es sind Schätze von bleibenden Wert, unsere Belohnung, unsere Krone. Aber auch für dieses Leben sind uns gelebte Beziehungen Belohnung: Sie machen unser Leben reich und fruchtbar und führen uns näher zu GOTT…