In dieser Zeit wird viel von Respekt gesprochen. So fordern z.B. die Homosexuellen Respekt für ihren Lebensstil ein oder die Moslems Respekt für ihren Glauben.
Das ist auch gut und richtig so. Wir alle, jeder Mensch, ist von GOTT geschaffen und von Ihm mit seiner ganz eigenen Würde ausgestattet worden, die wir respektieren sollten, ohne Ausnahme! Jeder von uns ist einzigartig geschaffen, mit ganz individuellen Ansichten, Gewohnheiten und Glaubensgrundsätzen. Es gibt keine zwei Menschen, die gleich wären. Für diese Diversität braucht es Respekt und Annahme, d.h., den Anderen so zu nehmen, wie er ist.
Dass es aber auch gerade in dieser Zeit an dem nötigen Respekt fehlt, wird jedem deutlich, der seinen Blick nur ein klein wenig schweifen lässt. Im Straßenverkehr haben die Rowdys das Kommando übernommen, da wird gehupt, geschimpft und geflucht. Die Verkehrsregeln gelten nur für die anderen, aber nicht für einen selbst.
An vielen Arbeitsplätzen werden Mitarbeiter ausgegrenzt und gemobbt, der Respekt, den man für sich selber einfordert, wird dem Nächsten verweigert.
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen, sicherlich kannst Du aus Deinen eigenen Erfahrungen dazu beitragen…
Jesus war da anders. Er ist jedem Menschen mit dem Respekt entgegengetreten, den er verdient, selbst dann, wenn er ihn nicht verdient hat. Jeden Menschen hat Er in Seiner Einzigartigkeit angenommen. So hatte Er z.B. kein Problem damit, sich von Simon, dem Pharisäer, zum Essen einladen zu lassen (Lukas 7,36ff). Einem Angehörigen jener religiösen Elite, die doch Seinen Tod forderte.
Aber dass Jesus mit Simon gegessen hat, bedeutet für Jesus nicht, dass Er mit allem einverstanden war, was der Pharisäer dachte, sagte oder tat. Ganz im Gegenteil. Mit Seiner Meinung, mit dem, wovon Er überzeugt war, Seinem festen Glauben, hielt Er nicht hinter dem Berg. Dies wird nicht nur in dieser Geschichte deutlich, sondern auch bei vielen anderen Gelegenheiten, bei denen Jesus sich nicht scheute, die Wahrheit auszusprechen.
So sollten auch wir handeln! GOTTES Wort sagt uns, dass jeder Mensch ein Sünder vor GOTT ist und wir selbst wahrscheinlich mehr Sünde auf uns geladen haben, als unser Nächster. Wir alle leben von der Vergebung, die uns Jesus anbietet. Und so sollten wir auch jedem Menschen mit Demut und Respekt begegnen, ohne mit allem einverstanden sein zu müssen, was der Andere sagt oder tut.
Homosexualität ist Sünde, das hindert mich aber nicht daran, freundlich und respektvoll mit diesen Menschen umzugehen. Vielleicht lebt er ja in einer stabilen Beziehung und ist seinem Partner treu, ich dagegen habe meine Ehe gebrochen. Wer von uns steht denn nun besser da vor GOTT? Ich mag diese Frage nicht beantworten…
Moslems leugnen den Kreuzestod Jesu, der für mich doch der zentrale Bestandteil meines Glaubens ist. Trotzdem kann ich den Moslems in Freundschaft und Respekt begegnen, mit ihnen essen, arbeiten, streiten und diskutieren, ohne dabei meinen eigenen Glauben zu verleugnen und z.B. zu behaupten, Allah und GOTT wären der Gleiche (mehr dazu in meinem Videopodcast: Das Kreuz)!
Und klar ist auch, dass ich den Respekt, den ich meinem Nächsten gegenüber erweise, auch für mich erwarte. Ich möchte, dass mein Glauben respektiert wird, und mir nicht dafür der Schädel eingeschlagen wird. Aber wenn wir uns alle den gegenseitigen Respekt entgegenbringen, den alle verdient haben, dann, ja dann, wird diese Welt ein ganzes Stück besser, als wir sie vorgefunden haben…
Amen!
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Klare Worte !! Da kann ich nur zustimmen !!
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