Warum ich gerne ein Werkzeug in Jesu Händen bin…
Saulus ist mein auserwähltes Werkzeug. Er soll meine Botschaft den Völkern und Königen bringen und auch dem Volk Israel. (Apostelgeschichte 9,15; NLB)
Ein von mir sonst sehr wertgeschätzter Autor widersprach einmal vehement einem Musiker, der sich und seine Gabe als „Werkzeug GOTTES“ sah. Seiner Meinung nach seien wir keine Werkzeuge in GOTTES Händen, denn Werkzeuge wären willen- und seelenlos, sie würden einfach nur benutzt…
Da hat er wohl den Vers in der Apostelgeschichte überlesen, in dem Jesus den Paulus „Sein auserwähltes Werkzeug“ nennt (9,15).
Der Autor hat wohl Recht, wenn er von einem Werkzeug in Menschhand ausgeht, welches auch noch in Massenfertigung von einer seelenlosen Maschine hergestellt wurde. Aber ein Werkzeug in GOTTES Hand und in Seinen Augen, geformt, begabt und befähigt vom Heiligen Geist, ist doch etwas ganz Anderes, Wunderbares. Ich kann mir kaum etwas Schöneres und Erfüllenderes vorstellen, als ein von Jesus auserwähltes Werkzeug zu sein.
Denn in Seinem Werkzeuggürtel hat Er nicht zwei Werkzeuge, die sich gleichen, jedes ist auf seine Art einzigartig und wird zu einem einzigartigen Zweck ganz speziell auserwählt. Die Aufgabe, die Er für dieses eine Werkzeug hat, ist exklusiv und kann mit keinem anderen Werkzeug erledigt werden.
Am besten stellen wir uns vor, Jesus würde jedes Seiner Werkzeuge aus einem Diamanten herstellen. Kommen wir frisch aus der Erde, sind wir noch roh, ungeschliffen und matt, so kann sich Jesu Schönheit noch nicht in uns spiegeln – was aber dem Feuer und dem Ungestüm in unserem Inneren keinen Abbruch tun mag.
Viele Diamanten haben Einschlüsse, kleine Unreinheiten, die sie in den Augen der Welt wertlos machen. Bei GOTT sind aber die Diamanten mit den meisten Einschlüssen, mit den größten Macken, Fehlern und Sünden, die, die Er zu Seinen wertvollsten macht. Genau wie eben jenen Paulus, den großen Apostel der Heiden und Verfasser eines Großteils des Neuen Testaments, der zuvor die Gemeinde Jesu bis aufs Blut verfolgt hat und dabei auch zum Mörder an Stephanus wurde. Was für ein Werkzeug ist aus ihm geworden, seine Worte spenden auch heute noch, nach 2.000 Jahren, Leben! Diese Worte waren es, die u.a. Luther zu seinen 95 Thesen inspiriert haben und schließlich zu der dringend nötigen Reformation führten. So viele Menschen wurden von der Knechtschaft des Gesetzes frei und leben nun unter der Gnade. Paulus sei Dank!
Jeder Diamant ist einzigartig und braucht jeweils seinen eigenen, einzigartigen Schliff, um ihn in voller Schönheit erstrahlen zu lassen.
Der Prozess des Schleifens dauert unser Leben lang an, jeden Tag, auch an unserem letzten, wird eine weitere Facette von Jesu Liebe an uns sichtbar, sie strahlt in das Dunkel der Welt. Dabei geht es auch durch viel Leid – Schwierigkeiten und Hindernisse tun sich vor uns auf, denn GOTT hat einen Feind, der nicht will, dass wir ein strahlendes Werkzeug in Jesu Händen werden, weil dieser Feind genau weiß, wieviel Schaden wir in seinem Reich des Bösen anrichten können und werden. Der Feind erreicht damit aber bei uns genau das Gegenteil, denn durch das Leid, die Schwierigkeiten und Hindernisse leuchtet das Feuer in unserem Inneren erst recht auf, es entsteht ein Glanz, ein Strahlen, welches die Welt nicht übersehen kann und an dem sie auch Teil haben möchte.
Haben wir dann selbst einen dieser Rohdiamanten aus der Erde dieser Welt geholt, bringen wir ihn zu Jesus, damit Er ein weiteres, einzigartiges Werkzeug formen kann. Einer weniger im Reich des Bösen, einer mehr auf der Seite der Liebe. Genauso hinterlassen wir diese Welt ein klein wenig besser als wir sie vorgefunden haben und haben, nebenbei, dem Feind noch eins auf die Mütze gegeben…
Genau so ist es – danke Joseph für deinen Blog hier … das ist soooo wertvoll
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