Straft GOTT auch heute noch…

…wie Er zur Zeit des Alten Testaments Sein Volk bestraft hat?

Denn wen der HERR lieb hat, den züchtigt Er, und Er schlägt jeden Sohn, den Er annimmt (Hebräer 12,6)

Der Schreiber des Hebräerbriefes nimmt in unserem Vers kein Blatt vor dem Mund, für ihn scheint es völlig klar, dass der Vater heute noch jedes Seiner Kinder straft und züchtigt, und das sogar mit Schlägen.

Nun, zu diesem Schluss kann man wirklich kommen, wenn man diesen Vers aus seinem Kontext, also aus dem Zusammenhang reißt. Und zwar aus dem Kontext dieses Abschnittes, wie auch aus dem Zeugnis des gesamten Neuen Testaments.

Jesus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass Ich die Welt richte, sondern dass Ich die Welt rette (Johannes 12,47).

Diese Aussage Jesu ist das Maß der Dinge, an dem wir alles beurteilen, auch unseren Eingangsvers aus dem Hebräerbrief, der übrigens ein Zitat aus dem Alten Testament ist. Mit Jesu Tod am Kreuz und Seiner Auferstehung hat das Zeitalter der Gnade begonnen, es ist nicht mehr Strafe, die uns führt und leitet, oder weißt Du nicht, dass Dich GOTTES Güte zur Buße leitet? So jedenfalls Paulus in Römer 2,4b. In unserem Zeitalter der Gnade schaut GOTT mit Güte auf jedes Menschenkind, voller Liebe sucht Er es und geht ihm nach. In Seinem Sohn bietet Er uns die Gnade an, als ein Geschenk, das teuer erkauft wurde. Und natürlich ist Er traurig, wenn Seine Kinder vom rechten Weg abkommen oder Sein Geschenk ablehnen. Seinen Zorn aber hat Er für den Tag des Gerichts aufgespart, das ist der schreckliche Tag des HERRN, an dem jeder Rede und Antwort wird stehen müssen.

Wir aber, die wir Sein Geschenk der Gnade und Seine Vergebung angenommen haben, kommen nicht ins Gericht, denn wir sind schon freigesprochen durch Jesu Tod am Kreuz. Dort wurde Er an unserer Statt bestraft. GOTTES Gerechtigkeit wurde Genüge getan, und Er wäre ungerecht, würde Er uns, nach Jesus, ein zweites Mal bestrafen. Nein, unsere Schuld ist gesühnt, ein für alle Mal erledigt, Jesus hat es vollbracht!

Vor Seiner Kreuzigung wandte Jesus sich nach Jerusalem und kam durch ein Dorf der Samariter, die Ihn nicht aufnehmen wollten. Seine Jünger wollten Feuer vom Himmel fallen lassen, um das Dorf der Samariter zu strafen. Was war Jesu Antwort? Er wies sie streng zurecht (Lukas 9,55; NGÜ).

Was ist aber nun mit Hananias und Saphira, die GOTT tot umfallen ließ, weil sie den Heiligen Geist belogen hatten (Apostelgeschichte 5,1ff)? Nun, die beiden hielten sich zwar zur Gemeinde, aber man kann doch davon ausgehen, dass sie nicht wirklich bekehrt waren. Es waren Motive wie Eigennutz und Geltungssucht, die sie die Nähe der Apostel suchen ließen, von der Liebe zu Jesus keine Spur. Sie waren also keine Kinder GOTTES, im Gegenteil, sie haben Ihn und den Heiligen Geist belogen und betrogen. So beschloss GOTT ein Zeichen zu setzen, für alle Ungläubigen zur Warnung, der Tod der Beiden war also keine Strafaktion.

Was aber hat es nun mit der Züchtigung auf sich, die jedes Gotteskind erfährt?

Es sind die Schicksalsschläge, die uns treffen, die unvermutet und unverhofft über uns hereinbrechen, es sind die Krisen in unserem Leben, die kleinen und die großen, die wir bewältigen müssen. Wie jetzt z.B. die Corona-Krise. Sie ist definitiv keine Strafe GOTTES, genauso wenig wie es AIDS ist oder irgendeine andere Krankheit oder Naturkatastrophe. Sie sind Kennzeichen dieser gefallenen Welt, in der der Fürst dieser Welt, der Satan, der Feind GOTTES regiert.

Wie bei Hiob lässt GOTT es zu, dass Satan mit uns ein böses Spiel spielt, Er bewahrt uns nicht vor allen Angriffen und Krisen. Denn genau wie bei Hiob formen diese Krisen, Hindernisse und Schwierigkeiten unseren Charakter, sie lassen uns Christus immer ähnlicher werden, wir wachsen und werden reifer. Dies alles geschieht nicht, wenn wir nur auf dem Sofa liegen, also unsere Komfortzone nicht in Richtung Wachstumszone verlassen. GOTT liebt es, uns herauszufordern, Er tut es jeden Tag. Er wirft uns vom Sofa und freut Sich, wenn wir uns den Herausforderungen stellen und sie mit Seiner Hilfe meistern. Selbst wenn wir scheitern hat Er uns lieb und freut sich, dass wir uns mit Ihm auf den Weg gemacht haben. Er hilft uns wieder auf und weiter geht es im Abenteuer des Lebens. Dabei sind wir uns immer bewusst, dass uns nichts geschieht, was GOTT nicht zugelassen hat, was nicht an Ihm vorbei musste. Und dies alles tut Er aus Liebe zu uns, Er füllt uns mit Seiner Liebe und möchte, dass wir diese Liebe weitergeben und so diese gefallene Welt ein bisschen besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben…

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