Wie definiere ich meinen Wert?

Braucht es ein „gesundes“ Selbstbewusstsein?

Da Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: HERR, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch. (Lukas 5,8)

Viel wird in unserer heutigen Zeit darüber gesprochen und gepredigt, dass wir ein gesundes Selbstbewusstsein brauchen, um in dieser Welt bestehen zu können, wir brauchen, so sagt man, ein gutes Maß an Selbstwertgefühl.

Wie so oft, bin ich wieder mal anderer Meinung, sowohl aus der Sicht der Bibel heraus als auch aus den Erfahrungswerten, die ich aus diesem Leben ziehen konnte.

Schaut man sich die Biographien großer Männer und Frauen an, die auf ihren Gebieten Außergewöhnliches erreicht haben, stellt man fest, dass viele von ihnen ein erstaunlich geringes Maß an Selbstwertgefühl hatten. Was sie selbst betraf, waren sie sich ihrer Person alles andere als sicher und hatten kein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Mir persönlich ist es genau andersherum ergangen, doch davon später mehr.

Sieht man die Glaubenshelden des Alten und Neuen Testaments, so stellt man fest, dass keiner sich auf sich selbst verließ. Schau Dir Mose, Jesaja, Gideon, Jona und all‘ die anderen an, die GOTT berufen hat, nicht einer strotzte vor Selbstbewusstsein. Ganz im Gegenteil, immer wenn Petrus sich auf sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein verließ, ging er buchstäblich unter. Als Paulus sich, seiner Selbst und seiner Stellung voll bewusst, auf sich verließ, wurde er zum Mörder.

Mir erging es nicht anders. In meiner Tätigkeit als Fotokaufmann war ich der Beste in unserem kleinen Geschäft und ich war mir dieser Tatsache nur allzu bewusst. Aber da ich nur an mich selbst geglaubt habe und vor Selbstbewusstsein kaum laufen konnte, habe ich mich am Ende selbst überschätzt. Ganz schnell kam ich an meine Grenzen, bin grandios gescheitert und ich glaube nicht, dass irgendwer mir eine Träne nachgeweint hat.

Nein, die Menschen, die wirklich Großes erreicht haben, haben nicht an sich selbst geglaubt, sondern an eine Sache, die höher war als sie selbst. Die Glaubenshelden der Bibel haben sich allesamt nicht auf sich selbst verlassen, sondern auf Den, der unendlich viel größer ist als sie selbst: Auf GOTT!

Ziehen wir unser Selbstbewusstsein und unser Selbstwertgefühl aus uns selbst heraus, werden wir unweigerlich scheitern, wie Petrus, Paulus und schließlich auch ich.

Richten wir aber unseren Blick auf Den, der so viel größer ist als wir selbst, werden wir Unglaubliches erreichen. Wir müssen nur anfangen, uns mit Seinen Augen zu sehen. Seine unendliche Liebe zu uns dankbar annehmen, dieser Liebe und Vergebung vertrauen. Dann bestimmen wir nicht mehr selbst unseren Wert, sondern überlassen uns der Wertschätzung dessen, der uns zu einem unglaublich hohen Preis freigekauft hat. Der Wert, den wir in Jesu Augen haben, lässt sich mit nichts, was auf dieser Welt existiert, auslösen.

Er gab Sein Leben für Dich, weil Du in Seinen Augen das Wertvollste bist, das es zwischen Himmel und Erde gibt! Das ist der Wert, den Du hast und den Dir niemand rauben kann, darauf kannst Du Dich felsenfest verlassen. Alle Selbstzweifel und -geißelung finden in Jesus ihr Ende.

Mit diesem Jesus-Bewusstsein und Seiner Wertschätzung wirst Du diese Welt aus den Angeln heben und sie ein ganzes Stück besser hinterlassen, als Du sie vorgefunden hast…

Ein Kommentar zu „Wie definiere ich meinen Wert?

  1. Das ist richtig meiner Meinung nach, was du schreibst. Jesus hat sich den größten Leiden unterzogen, um uns Menschen zu zeigen, wie klein unsere Wehwehchen eigenlich sind. Somit hatte er eine große Last von uns genommen 🙂

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