Was in Wüstenzeiten wichtig ist…
Und Er [Jesus] war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und Er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten Ihm. (Markus 1,13; ELB)
Das alte Ägypten war das Land der Pharaonen. Aus dem Land, in dem Milch und Honig fließen, wurde das Land Israel. Und die Wüste, wem gehört die Wüste?
Die Wüste ist GOTTES Land!

Jedes Kind GOTTES kennt Wüstenzeiten in seinem Leben. Dies ist seit dem Tag so, da Adam die Sünde über die Welt brachte und mit ihr Krankheit, Tod und Verderben. Jesus selbst war 40 Tage in der Wüste und wurde dort aufs Äußerste versucht, denn auch im Land Israel, dem Heiligen Land, gibt es Wüsten. Die Kinder Israels, GOTTES Volk, wanderte 40 Jahre durch die Wüste, bevor sie das gelobte Land erreichten. Die Juden erinnern sich jedes Jahr zum Laubhüttenfest an diese Zeit und an die Bewahrung, die sie erlebt haben.
Ich mag die Erinnerungskultur der Juden, sie ist so praktisch und lebensnah. Da wird nichts verdrängt, Klagen ist ausdrücklich erlaubt. Den Problemen innerhalb von Wüstenzeiten wird nicht aus dem Weg gegangen, man stellt sich ihnen. Man erkennt, dass die Probleme zu groß und die Stürme zu mächtig sind, um alleine gegen sie anzukommen. Vertrauensvoll wendet man sich an den Einen, der schon zur Zeit des Exodus in der Wüste Wegweisung und Orientierung war.
Das ist in unserem Leben nicht anders, gerade in Wüstenzeiten können wir ohne Hilfe nicht überleben. Von daher ist es angemessen, sich an den Einen zu wenden, der über den Wüstenrand hinausblickt. Wir kommen zu Jesus und klagen Ihm unser Leid und unsere Not, in der Gewissheit, dass auch Er Erfahrungen mit Wüsten hat und Er den Weg kennt, der hinaus führt. Und so bitten wir Ihn im nächsten Schritt, uns zu führen und zu leiten. Dabei denken wir dankbar zurück an all‘ die Situationen, aus denen Er uns schon herausgeholfen hat, nie kam Er zu spät. Damit stärken wir unser Vertrauen, dass es diesmal nicht anders sein wird. All unser Vertrauen, unsere Hoffnung setzen wir auf Ihn, denn für Jesus gibt es keine hoffnungslosen Fälle.
Und schließlich halten wir uns daran fest, dass jede Wüste ein Ende hat. Egal, wie schlimm alles auch aussehen mag, diese Zeit ist begrenzt, der Nacht folgt unweigerlich der Morgen. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf GOTT; denn ich werde Ihm noch danken, dass Er mir hilft… (Psalm 42,6)
Die Wüste ist deshalb GOTTES Land, weil sie es ist, die uns und unseren Charakter formt. Gerade die Wüstenzeiten sind es, die uns wachsen und Christus immer ähnlicher werden lassen. GOTTES Segen findet sich in der Wüste – allerdings erkennen wir dies oft erst, wenn wir durch sie hindurch sind.
Sind wir aber hindurch, können wir mit unseren Erfahrungen unserem Nächsten zum Segen werden. Es ist GOTT, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von GOTT getröstet werden. (2. Korinther 1,4; ELB)
Mit diesem wüstenerprobten Trost, den wir in diese trostlose Welt bringen, hinterlassen wir sie ein kleines bisschen besser, als wir sie vorgefunden haben…