Wer ist mein Bruder?

Wir alle haben Abraham zum Vater

Was diesen neuen Menschen betrifft, spielt es keine Rolle mehr, ob jemand Grieche oder Jude ist, beschnitten oder unbeschnitten, ungebildet oder sogar unzivilisiert, Sklave oder freier Bürger. Das Einzige, was zählt, ist Christus; Er ist alles in allen. (Kolosser 3,11; NGÜ)

Viel wird in diesen Tagen über Rassismus gesprochen und geschrieben, aus traurigem Anlass. Menschen werden ausgegrenzt und sterben sogar, weil sie anders aussehen, anders denken, anders leben, als es in den Augen der Gewalttäter „normal“ ist.

Auch Christen sind nicht frei davon. So werden z.B. in Polen ganze Städte zu „homosexuellenfreien Zonen“ erklärt, und dies im Namen des Glaubens. Wieder einmal sind Christen der Meinung, sie müssen GOTT unter die Arme greifen und in Seinem Namen die Sünder strafen. Dabei nimmt sich unser großes Vorbild, Jesus, der Sünder voller Liebe an, die Bibel ist voll von dieser Liebe. Warum meinen wir, andere von der Liebe Jesu ausgrenzen zu müssen, wo Er doch jeden Menschen liebt wie sein eigenes Kind? Im Mittelalter hat diese Ausgrenzung zu den Kreuzzügen geführt und den schlimmsten Verbrechen in der Geschichte der Kirche. Begeben wir uns auf alte Wege?

Ich fürchte, ja. Wenn man den Menschen auf den Mund schaut, erkennt man, wie sehr Rassismus und Gewaltbereitschaft zugenommen haben, Alltag geworden sind bei Christen wie bei Nichtchristen. Die Wahlerfolge der AfD und anderer Rechtspopulisten in Europa und weltweit sind ein messbarer Indikator dafür.

Das sollst Du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. So Paulus in 2. Timotheus 3,1. Ja, es sind die letzten Tage und es wird je länger, je schlimmer. Man ist versucht zu resignieren und es einfach hinzunehmen, sich dem Schicksal zu ergeben und mit dem Strom zu schwimmen. Ja, das ist der einfache Weg: Mund halten und wegschauen, nichts fragen, nichts sagen.

In Jesus haben wir den einen HERRN, in Abraham den einen, gemeinsamen Vater. Wenn wir zusammenhalten, können wir gemeinsam gegen den Strom schwimmen und uns gegen den Alltagsrassismus stellen. Um es frei nach Martin Luther King zu sagen: Dunkelheit vertreibt man nicht durch Dunkelheit, sondern indem man ein Licht anzündet. Hass treibt keinen Hass aus, es ist die Liebe, die den Hass besiegt.

Diese Liebe, die durch Jesu Vergebung Einzug in unser Herz gehalten hat, können und sollen wir weitergeben, damit sie Licht wird in dieser dunklen Welt. Unser GOTT ist ein GOTT der Armen, Schwachen und Ausgestoßenen und dies ist genau die Seite, auf der wir auch stehen sollten. Jesus liebt die, die keiner liebt, lasst es uns Ihm gleichtun. Lasst uns aus der Masse heraustreten und gegen den Strom schwimmen, an der Seite unserer Geschwister einstehen gegen die Ungerechtigkeit der Welt, denn es ist unsere Bestimmung, Licht und Salz dieser Welt zu sein. Wir machen den Unterschied und hinterlassen diese Welt damit ein kleines Stück besser, als wir sie vorgefunden haben…

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