Fühlst Du Dich disqualifiziert?

Wir alle haben einen Schaden, oder?

So spricht der HERR: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums. (Jeremia 9,22)

Ja, ich bin nicht qualifiziert und ja, ich habe einen Schaden. Den habe ich sogar amtlich: Geistiger Schaden, 60% behindert, für keine Arbeit mehr zu gebrauchen…

Aber eigentlich war mir das schon vor meiner psychischen Erkrankung klar, kurz nachdem ich Christ geworden bin und so gerne in GOTTES Reich arbeiten wollte. Nur, mit einer Ausbildung als Fotoverkäufer kommt man im Reich GOTTES nicht weit…

So dachte ich. Aber dann stieß ich auf ein paar bemerkenswerte Zeilen von Paulus, aus dem 1. Korintherbrief, ich lese im ersten Kapitel ab Vers 18:

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es GOTTES Kraft. Denn es steht geschrieben (Jesaja 29,14): »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will Ich verwerfen.«

Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht GOTT die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? Denn weil die Welt durch ihre Weisheit GOTT in Seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es GOTT wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die da glauben. Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit, wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit; denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als GOTTES Kraft und GOTTES Weisheit. Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.

Seht doch, Brüder und Schwestern, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat GOTT erwählt, damit Er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat GOTT erwählt, damit Er zuschanden mache, was stark ist; und was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat GOTT erwählt, was nichts ist, damit Er zunichtemache, was etwas ist, auf dass sich kein Mensch vor GOTT rühme.

Durch Ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der für uns zur Weisheit wurde durch GOTT und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, auf dass gilt, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22-23): »Wer sich rühmt, der rühme sich des HERRN!«

Paulus spricht uns hier doch aus dem Herzen, oder?

Sind wir nicht alle schon auf Unglaube und Unverständnis gestoßen und wurden für unseren Glauben angefeindet, ausgelacht und verspottet? Ja, für die Welt ist die Lehre von Christus am Kreuz eine Torheit, ohne den Heiligen Geist kann man die Weisheit und die Kraft GOTTES dahinter nicht erkennen.

Wir aber schöpfen Trost und Hoffnung aus der scheinbaren „Torheit und Schwachheit“ GOTTES, sie ist uns Quelle unserer Weisheit und Kraft. Am Kreuz nehmen wir die Vergebung an, werden durch diese Wahrheit erst wirklich frei, ganz so, wie es uns Jesus in Johannes 8,32 verspricht. Es ist dieses Opfer, diese, die göttliche Wahrheit, die uns in den Augen GOTTES qualifiziert. Nehmen wir Seine Vergebung am Kreuz an, leben wir von dem Moment an in der Gnade, der unverdienten Gunst unseres GOTTES.

Wie wir bereits des Öfteren festgestellt haben, läuft in GOTTES Reich alles genau andersherum als in der Welt.

In dieser Welt musst Du stark sein, Leistung bringen und Erfolge vorweisen können. Haste nichts, biste nichts…!

Von wegen! Dieses Leistungsdenken bringt uns bei GOTT keinen Millimeter weiter, denn GOTT will die Weisheit der Weisen vernichten und die Klugheit der Klugen verwerfen (Jesaja 29,14, zitiert in Vers 19; NLB).

Unser GOTT war von Adam an ein GOTT der Schwachen, Kranken, Armen, Trauernden, Verzweifelten, Ausgestoßenen, Verachteten und der Sünder. Diese Liebe GOTTES hat selbst der Mörder Kain erfahren, der seinen Bruder erschlagen hat und doch das Sündopfer zur Vergebung, das GOTT ihm anbot, ablehnte, nachzulesen in 1. Mose 4.

Dazu muss man wissen, dass „Sünde“ und „Sündopfer“ im hebräischen dasselbe Wort sind. Wenn also in Vers 7 in den deutschen Übersetzungen steht: „die Sünde lauert vor der Tür“, dann müsste da, meiner Meinung nach, korrekt stehen: „das Sündopfer lauert vor der Tür“. Denn die Sünde lauert nicht vor der Tür, sondern in unseren Herzen. Das Sündopfer vor der Tür ist Christus (Johannes 10,9), nehmen wir Seine Gnade in der Vergebung an, herrscht die Sünde nicht mehr über uns, sondern wir über sie!

Die Welt in ihrer Weisheit aber lacht und spottet GOTTES Weisheit, in all ihrer Klugheit, auf die sie so stolz ist, kann sie Ihn doch nicht erkennen. Es ist vornehmlich GOTTES Lieblingszielgruppe, die wir eben schon angesprochen haben, die Jesus erkennt und die Weisheit und die Kraft, die hinter dem Kreuz steht.

Ja, Du und ich, wir sind disqualifiziert in den Augen dieser Welt. Aber gerade uns hat GOTT Augen, Ohren und das Herz geöffnet, wir können das Licht sehen, während diese Welt im Finsteren lebt und am eigenen Stolz zugrunde geht.

Sie zeigen mit dem Finger auf uns, grenzen uns aus, verspotten und mobben uns, sie, die sich für die Krönung der Schöpfung halten, die angeblich „Normalen“. Und doch sind ihre Werke auf Vergänglichkeit gebaut, da ist nichts, worauf man sich verlassen kann oder sollte. Die Gesunden, die nicht wahrhaben wollen, wie schnell es mit der Gesundheit vorbei sein kann: Eben noch ist alles gut und im nächsten Moment gehören sie schon zu GOTTES Lieblingszielgruppe. Desgleichen all‘ die anderen, die sich auf ihre eigenen Fähigkeiten verlassen, sei es nun Kraft, Macht, Geld, Einfluss, Sex oder was auch immer diese Welt zu bieten hat. Was vor Augen ist, ist vergänglich und damit auf keinen Fall verlässlich oder gar von Dauer, es hat keinen Ewigkeitswert. In den Augen unseres GOTTES sind dies die Werke, die am Tag des Gerichts in Rauch aufgehen werden (vgl. 1. Korinther 3,13), falls der Traum nicht, wie so oft, schon in diesem Leben zerplatzt.

Es war genau so eine Lebenskrise, die mich zu Jesus hat finden lassen. Ich hatte alles verloren, da war nichts mehr, worauf ich stolz sein konnte, nichts war mir geblieben. Von da an nahm Jesus mich an die Hand und ich ließ Ihn gewähren. Im Rückblick war dies das Beste, was mir jemals passiert ist, aber, wie so viele andere auch, habe ich es auf die harte Tour gelernt. Ich musste mir erst eine blutige Nase holen, von meinem hohen Ross herabfallen, bevor ich zur Vernunft kam.

Paulus fragt zu Recht: Wo sind die Klugen, wo die Weisen? Nicht viele von ihnen finden zu GOTT, ihre eigene Überheblichkeit steht ihnen im Weg. Was nichts zählt in dieser Welt, das beruft und gebraucht GOTT, eben jene, die disqualifiziert sind. Diese sind GOTTES Lieblinge, jene, die sich nicht auf eigene Kraft und Anstrengung verlassen, sondern ihrem Jesus voll und ganz vertrauen und Ihn machen lassen, anstatt selbst zu machen.

Jeder Mensch, der unbeirrt und voller Vertrauen auf Jesus durch das Leben geht, wird auf seinem Weg mit Ihm ein Wunder nach dem anderen erleben. Türen öffnen sich, von denen er noch nicht einmal wusste, dass es sie gibt. Die Wege mit Jesus sind manchmal abenteuerlich, aber das Beste, was uns im Leben passieren kann.

Meine Frau und ich träumen schon so lange davon, eine Gemeinde zu gründen. Eine Gemeinde, in der die Beziehungen im Vordergrund stehen, die Beziehung zu Jesus und unserem Nächsten, in der die Menschen aufgebaut und ermutigt werden, in der das Wort GOTTES als Wahrheit verkündet wird, die sich den Lügen Satans und der Welt entgegenstellt. Eine Gemeinde, die einen Unterschied macht und jeden Menschen einen Blick in den Himmel werfen lässt…

Ein Wunschtraum, von dem wir beide nicht geglaubt haben, dass er sich in absehbarer Zeit erfüllt.

Dann kam Corona.

Ich war am Verzweifeln, alle Bibelstunden, die ich halten sollte, waren abgesagt. Und es hatten sich doch gerade so viele Türen geöffnet, so viele neue Ideen wollten umgesetzt werden. Aber faktisch von einem Tag auf dem anderen waren alle meine Träume und Pläne geplatzt. Wie gesagt, ich war am Boden zerstört.

Auch Gottesdienste waren verboten und uns war klar, eine YouTube-Predigt ist kein Ersatz für Gemeinschaft.

Da hatte meine Frau die Idee: Ein Gottesdienst in der Telefonkonferenz, von zu Hause aus!

Und heute? Heute trifft sich eine kleine, aber feine Gemeinde jeden Sonntag und hält virtuelle Gemeinschaft. Jeder bringt sich mit seinen Gaben ein und trägt maßgeblich zum Gelingen unseres kleinen Abenteuers bei. Wir beten zusammen, hören auf GOTTES Wort und haben Acht aufeinander, wir werden erbaut und erbauen andere.

Dies alles hätte uns mal jemand eine Woche vor Corona erzählen sollen, wir hätten ihn wohl ausgelacht und ungläubig den Kopf geschüttelt.

Gut, wir haben nun verstanden, dass GOTT vorzugsweise die beruft, die in dieser Welt nichts gelten. Aber damit hört es nicht auf, GOTT begabt die Berufenen. Für jedes Seiner Kinder hat Er eine Aufgabe. Eine Aufgabe, die so speziell ist, dass nur dieser eine, besondere Christenmensch sie erfüllen kann. Aber auch eine Aufgabe, die niemand aus eigener Kraft oder Anstrengung erfüllen kann, damit sich niemand rühme und GOTT allein die Ehre zuteil wird.

GOTT möchte Seinen Namen durch uns, durch Dich und mich, verherrlichen, dafür setzt Er alle Hebel im Universum in Bewegung, macht Unmögliches möglich und lässt Seinen Heiligen Geist und die Gnadengaben reichlich überfließen.

Leider sind wir oft blind, was unsere eigenen Gaben betrifft, wir halten sie für selbstverständlich, weil wir so an sie gewöhnt sind, sie sind für uns nichts Besonderes. Aber egal, wie wenig Du meinst zu haben, lege es Jesus vor die Füße und wie bei den 5 Broten und 2 Fischen wird Er Großes daraus machen. Gehen wir erst einmal los und fangen an, mit unseren Talenten zu wuchern, werden wir feststellen, dass wir aus einem unendlichen Vorrat schöpfen. Eins um das andere fügt GOTT hinzu, so dass wir jeden Tag ein bisschen mehr zu geben haben. Wir wachsen, indem wir uns mit Jesus auf den Weg machen.

Dabei ist der Weg das Ziel, die Beziehung zu Jesus und unserem Nächsten steht immer im Vordergrund. Leben wir diese Beziehung, sind wir auf dem richtigen Weg, werden von Jesus geführt und geleitet und hinterlassen diese Welt in Seiner Kraft und Liebe ein klein wenig besser, als wir sie vorgefunden haben…

Wenn Du bei unserem nächsten interaktiven Online-Gottesdienst dabei sein möchtest, dann klick Dich rein: www.jesusathome.de

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