Gedanken zum Römerbrief – Kapitel 8
Wir leben im Heute, die Schuld unserer Vergangenheit hat Jesus auf sich genommen, der auch die Hoffnung für unsere Zukunft ist.
Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? (Römer 8,24)
Wir, die wir Jesus glauben und vertrauen, sind gerettet. Daran wird keine Macht der Welt irgendetwas ändern. Wir sind Gottes geliebte Kinder, nichts von dem, was wir tun oder nicht tun, kann die Liebe des Vaters zu uns schmälern. Seine Liebe zu uns ist unendlich groß, überfließend vor Gnade. Sie ist so unendlich groß, dass sie unser Verstehen übersteigt. Wir können in diesem Leben die Liebe des Vaters zu uns gar nicht im vollen Umfang erfassen. Wenn Er kommt und uns zu sich holt, dann werden wir die wahre Liebe erkennen und erkennen, wie wir erkannt worden sind.
Bis es aber soweit ist, bleibt unser Erkennen Stückwerk. Wir sind auf dem Weg. Den Blick fest auf Jesus gerichtet, geradewegs auf Ihn zu, mit dem Ziel, Ihm jeden Tag ein bisschen ähnlicher zu werden und in der Liebe zu reifen.
Wir sind gerettet auf Hoffnung hin. Dass wir gerettet sind, bedeutet nicht, dass GOTT uns in einen Rosengarten versetzt, in dem es keine Probleme und keine Herausforderungen mehr gibt. Ganz im Gegenteil, GOTT selbst fordert uns heraus, jeden Tag aufs Neue. Warum? – Weil wir nur an unseren Herausforderungen wachsen. Ein Leben im Schlaraffenland, in dem uns die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, ist nicht das Ziel, das GOTT mit uns hat. Ein Leben ohne Herausforderungen ist ein Leben ohne Wachstum. Kennzeichen allen Lebens ist aber Wachstum, was nicht wächst, ist tot.
Jesus aber ist gekommen, um uns das Leben, das wahre Leben, zu schenken. Er möchte, dass wir Ihm folgen, mit Ihm auf dem Weg sind. Dieser Weg ist dabei das Ziel. Und das jeden Tag aufs Neue. Nur in den seltensten Fällen gibt Er uns einen Einblick in die Zukunft, denn jeder Tag hat seine eigenen Herausforderungen. Und so gehen wir mit Jesus Schritt für Schritt, einen Tag nach dem anderen. Halten wir dabei den Blick fest auf Jesus gerichtet, können wir gar nicht in die Irre laufen, denn Er hat den Weg vorgezeichnet, Er kennt Ihn in- und auswendig, seit Anbeginn der Welt. Jesus hat versprochen, für unsere Zukunft zu sorgen. In unserer Verantwortung liegt der heutige Tag, nicht das Morgen und nicht das Gestern.
Nehmen wir aber unsere Verantwortung für den heutigen Tag wahr, werden wir morgen der Mensch sein, den Jesus schon vor unserer Geburt in uns gesehen hat. Dabei ist es völlig egal, ob wir Fehler machen. Die lassen sich gar nicht vermeiden, denn schließlich sind wir alle Menschen. Wir lernen am besten und schnellsten durch Versuch und Irrtum, also dadurch, dass wir etwas ausprobieren und aus unseren Fehlern lernen. GOTT ist nicht böse mit uns oder straft uns, wenn wir Fehler machen, ganz im Gegenteil, Er freut sich, wenn wir aus unseren Fehlern lernen. Denn das heißt, dass wir wieder ein Stück gewachsen sind. Welcher Vater freut sich nicht an seinem Kind, das heranwächst und auf dem Weg zur vollen Reife ist. Grund zur Sorge ist doch nur dann gegeben, wenn das Kind allen Herausforderungen aus dem Weg geht, nicht mehr wächst und sich entwickelt, und das vielleicht nur aus der Angst heraus, Fehler zu machen oder nicht perfekt zu sein.
So lasst uns nun den heutigen Tag leben und die Dinge tun, die uns vor die Hände kommen, zu tun. Im festen Vertrauen auf Jesus, der die Schuld unserer Vergangenheit auf sich genommen hat und die Hoffnung für unsere Zukunft ist, die wir heute noch nicht sehen können.
Tun wir das, werden wir über kurz oder lang diese Welt verändern, sie buchstäblich aus ihren rostigen Angeln heben und sie damit ein ganzes Stück besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben…