Petrus: Wer ist hier der Chef?

Wie man heilig ist, ohne heilig zu sein…

Schon gewusst: Nicht nur Maria und die Apostel sind heilig, Du und ich sind es auch!

Denn es steht geschrieben: „Seid heilig, denn Ich bin heilig.“ (1. Petrus 1,16)

Als ich unseren Eingangsvers das erste Mal als junger Christ bei Petrus gelesen habe, bin ich aufs tiefste erschrocken: „Das kann ich nicht, nie und niemals!“. Allzu deutlich standen mir die Sünden meiner Vergangenheit vor Augen und, obwohl jung im Glauben, hatte ich es trotzdem geschafft, in dieser kurzen Zeit wieder heftig zu sündigen.

Mit der Zeit kam die Reife und ich lernte, dass ich den Begriff „heilig“ völlig verkehrt definiert hatte. Die katholische Lehre hatte sich in mein Denken geschlichen und heilig mit „rein“ und „untadelig“ übersetzt. Man denkt dabei wohl zuerst an die „heilige“ Maria, die, nach katholischer Lehre, ihr gesamtes Leben nicht einen Fehler gemacht hat, also sündlos war. Daran, es ihr gleichzutun, waren nicht nur ich und Martin Luther gescheitert, sondern auch Du wirst scheitern, wenn Du es versuchst.

Jesus, die Evangelien, das Neue Testament samt aller Apostel, sprechen aber eine andere Sprache. Niemand ist in diesem Sinne heilig, kein Mensch, nicht einer, ist sündlos. Der Einzige, der sündlos geboren wurde, sündlos lebte und starb, war und ist Jesus. Davon gibt es keine Ausnahme, so sehr man einzelne Menschen auch heilig nennen mag.

Trotzdem nennt GOTT uns heilig. Wie kann das sein?

Heilig bedeutet erst einmal nichts anderes als „aus-“ bzw. „abgesondert“. Wir alle sind heilig, die wir aus- und abgesondert sind für das Reich GOTTES, wir sind also absonderlich…

Nein, ernsthaft, wir sind aufgefordert uns nicht dieser Welt und ihrem Zeitgeist zu unterwerfen, sondern GOTT. Ihm allein dienen wir, Seinem Wort gehorchen wir und nicht dem der Verlockung, von Ihm allein beziehen wir unsere Liebe, unseren Wert, unsere Würde. Und damit sind wir dann doch, ob uns das gefällt oder nicht, in den Augen dieser Welt „absonderlich“.

Aber nichts weniger als das ist es, was GOTT von uns möchte: Dass wir uns voll und ganz auf die Beziehung mit Ihm einlassen, unsere Prioritäten ordnen und Ihn dabei an die erste Stelle setzen. Nichts und niemand sollte uns jemals wichtiger sein als unser Jesus! Ihm allein gilt unsere erste und letzte Liebe, auf Ihn setzen wir unser ganzes Vertrauen, wir folgen Ihm bedingungslos nach, denn Er ist nicht nur unser bester Freund, sondern auch unser HERR, und Herr bedeutet hier „Chef“, oberster Chef, alleiniger Chef!

Dass Er es wert ist, hat Er bewiesen, denn Er gab, aus Liebe zu uns, Sein Leben, schenkte uns Erlösung und Vergebung, allein aus Gnade, aus bedingungsloser Liebe…

Denk daran: Es sind die Absonderlichen, die, die sich für Jesus abgesondert haben, die die Welt auf den Kopf stellen, sie in Brand setzen; Du und ich hinterlassen die Welt damit ein ganzes Stück besser, als wir sie vorgefunden haben…

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