Von christlichen und nicht so christlichen Hypes
(Anmerkung für meine Mutter: Ein Hype ist so etwas wie der Tanz ums goldene Kalb, alle sind begeistert, alle machen mit, jedenfalls solange, bis ein neuer Hype kommt, also längstens bis zum nächsten Tag…)
Langsam komme ich in ein Alter, in dem ich mir die „gute, alte Zeit“ zurückwünsche
Liebt den Ausländer wie Euch selbst… (vgl. 3. Mose 19,33f)
Die neuen Datenrichtlinien von WhatsApp machen es möglich, der Messanger hat seine Alleinstellung verloren, Millionen Menschen sind weltweit auf andere Dienste ausgewichen. Da es auch gute Freunde von mir traf, habe ich eben Telegram installiert. Die Nummer findet ihr übrigens auf unserer Kontaktseite, auch wenn da immer noch nur WhatsApp aufgeführt ist.
Kaum hatte ich Telegram installiert, bekam ich auch schon das erste YouTube Video geteilt: Irgendein christlicher Politiker hat vor irgendeinem politischen Plenum christliche Werte geäußert.

Der Hype in christlichen Kreisen war annähernd so groß, als hätte man Jesus geklont und müsse jetzt nur 30 Jahre warten bis der Baby Klon seinen Dienst aufnimmt und die Welt zum zweiten Mal rettet, denn offensichtlich hat dies beim ersten Mal nicht richtig funktioniert.

Ich möchte meine Antwort zitieren: „Es tut mir sehr leid, bitte sei mir nicht böse, aber ich finde es nur traurig und beschämend wenn in einem christlichen Land, mit einer sogenannten christlichen Regierung, ein christlicher Politiker, der christliche Werte vertritt, eine Riesensensation ist, anstatt das Normalste von der Welt…
Ich glaube, wir Christen müssen uns alle an die eigene Nase fassen und uns fragen, was läuft hier schief, was machen wir verkehrt, dass der vollkommenste Mensch mit der besten Botschaft der Welt so unattraktiv ist für unsere Mitmenschen…“

Ich denke, woran die Menschen sich ein Beispiel nehmen ist u.a. unser christlicher Innenminister, der schweigend zusieht, wie die europäische Grenzpolizei Mittelmeerflüchtlinge zurück ins Meer treibt und so dem Treiben zustimmt. Der sich vehement dagegen stemmt, obdachlosen Flüchtlingen, die durch Brände alles verloren haben und mitten im Winter versuchen zu überleben, zu helfen und es sogar denen verbietet, die helfen wollen.

Diese Meldungen sind in christlichen Kreisen keine Aufregung wert, sie sind für uns normal, so normal, dass ein Pastor öffentlich die Meinung vertritt, Christen können guten Gewissens Flüchtlinge ertrinken lassen. Es wird akzeptiert und kein Widerstand rührt sich, in diesem Land, in dem eine Partei mit ihrem Ausländerhass und ihrer Menschenfeindlichkeit auf zweistellige Prozentwerte kommt.
Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Die AfD ist attraktiver und hat mehr Einfluss auf die Politik und das tägliche Leben in Deutschland als Jesus!

Es sind nicht die Worte, die zählen, auch wenn sie noch so gehypt werden, es sind die Taten, die den Unterschied machen. Um es mit Jakobus 1,22ff zu sagen: Lasst uns Täter des Wortes sein! Lasst uns dem Bösen und dem Hass dieser Welt die Liebe entgegensetzen, die Liebe für jeden Menschen, denn genauso werden wir diese Welt ein Stück weit besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben, und dies ganz ohne Hype…
Suche nicht in Telegram nach Bösem.
Sondern suche in Deinem Leben das, was Gott Dir Gutes getan hat und noch tut. Wie ER Dir geholfen hat. Mit Deiner ganzen Leidenschaft durchleuchte Seine Taten und schreibe/erzähle davon, dass die Leser und Zuhörer fast das Atmen vergessen. Dann werden sie anfangen, ihr eigenes Leben zu betrachten, nach Gottes Taten suchen und davon berichten. Das was wird ein Jubeln und Danken sein.
„Lob, Ehr und Preis sei Gott, dem Vater und dem Sohne… “ So heißt es in einem Lied.
Ich habe 10 Jahre lang für Dich gebetet, als Du krank warst. Die Zeitspanne habe ich erst hinterher gesehen. Ich war die erste, die bemerkte, dass es Dir besser ging. Es wollte keiner glauben. Aber ich wusste es und dann bekamst Du Deine eigene Wohnung. Es ging immer weiter bergauf. Die Krönung war wohl die Hochzeit mit Sabine. Die Unkenrufe um mich wurden immer kleiner oder sie verstummten in meiner Gegenwart. Ich freute und freue mich für Dich und Sabine.
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