Warum das Festhalten nur in einem einzigen Fall die richtige Entscheidung ist.
Jesus selbst sagt: Geben ist seliger als nehmen (vgl. Apostelgeschichte 20,35)
Wer sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird’s finden (Matthäus 10,39b)

Dinge, die wir nicht loslassen wollen, alles, woran wir uns krampfhaft festhalten, wird uns früher oder später aus der Hand genommen. Und wenn GOTT nicht so gnädig ist, uns diese Dinge zu nehmen, dann zerstören sie uns und unser Leben. Dies wäre vielleicht noch akzeptabel, würde dieses Verhalten nicht diejenigen, die wir lieben und die uns lieben, auch in Mitleidenschaft ziehen.

Es gibt nur eine Ausnahme von dieser Regel, die heißt Jesus Christus. An Ihn sollen wir uns klammern und unter gar keinen Umständen, auf gar keinen Fall loslassen.
Aber selbst, wenn wir um diese Tatsache wissen, handeln wir doch oft genau entgegengesetzt: Wir geben unseren Jesus auf um uns an Dingen festzuhalten…

Ich schreibe dies im Bewusstsein, dass die Menschen, die es hören sollten, es nicht hören werden, weil sie nicht hören wollen. Es tut so weh, Menschen die man liebt, ins eigene Unglück rennen zu sehen. Man steht daneben, sieht die Grube, in die der Geliebte mit dem nächsten Schritt unweigerlich fallen wird und… findet kein Gehör, man kann nichts tun.

Oder vielleicht doch, man kann seinen eigenen Rat befolgen: Loslassen. Es gibt in solchen Fällen nur noch einen Einzigen, den Einen, der in der Lage ist, das Unglück noch abzuwenden, eben jenen Jesus, den ich für keinen Preis der Welt loslassen würde, der auch mich nicht loslässt und auch nicht die Menschen, die ich liebe.
So oder so ähnlich ist es schon den Propheten in der Bibel ergangen, und auch Jesus sah sich Menschen mit tauben Ohren, blinden Augen und einem harten Herzen gegenüber. Ihren Schmerz können vor allem Mütter nachvollziehen, deren Kinder auf ihrem Weg an keiner Dummheit vorbeizugehen scheinen.
Ja, auch ich habe meiner Mutter viel Kummer gemacht, aber zumindest nutzt sie die Chance, sich zu revanchieren. Mache Beziehungen scheinen nie zu heilen, auch hier hilft nur loslassen, die Last abgeben an den, der Heilung versprochen hat, auch in und gerade für Beziehungen.

Wie heißt es so schön: Wer nicht geliebt hat, weiß nicht was Schmerz ist. Schmerz und Liebe sind untrennbar verbunden, wer keinen Schmerz empfindet oder empfinden will, wird auch nie Liebe empfinden und erfahren. Man kann seine Gefühle nicht selektiv abschalten, schalte ich den Schmerz ab, dann auch die Liebe, kann ich nicht trauern, kann ich mich auch nicht freuen, Gefühle gibt es nur im Paket, entweder ich nehme alle oder keines, dazwischen ist nichts.
Es gibt Menschen, die sich ganz bewusst gegen Schmerz und Trauer, gegen all‘ das vermeintlich Schlechte stemmen, vielleicht kennst Du so jemanden; nennst Du ihn auch abgestumpft und kannst gleichzeitig seine Wut spüren, seinen Neid, auf die, die scheinbar das Leben leben, welches doch ihm zustehen würde, aber vorenthalten wird? Nein, er merkt nicht, dass er es selber ist, der sich seines Lebens beraubt.
Und ich garantiere Dir: Selbst wenn Er diese Zeilen liest, käme er niemals auf die Idee, er wäre gemeint und wenn er doch eine Ahnung bekäme, würde Er mit einem Wutkommentar antworten, wie eigentlich jeder, der sich getroffen fühlt, im tiefsten Herzen weiß, dass er gemeint ist. Das sind mir die liebsten, denn für diese Menschen besteht noch Hoffnung, sie sind noch nicht so abgestumpft, dass man sie als tot bezeichnen müsste.
Aber jetzt lasse ich los und werde für Dich beten, denn das ist alles, was mir bleibt, Dir vielleicht auch?
Es gibt noch etwas, was wir festhalten sollten. Die Verantwortung!
Für: Meine Familie, meinem Nächsten.
Meinem Köper, den ich von Gott geschenkt bekommen habe..
Mein Geld, denn ich muss Miete, Strom usw. bezahlen. Und wenn ich etwas kaufe möchte, muss ich es auch bezahlen können.
Diese Erde, Gottes schöne Schöpfung. Ein Segen für uns alle.
Verantwortung heißt: Achtsam damit umgehen.
Es ist das Los der Eltern, die Kinder haben. Diese werden gewarnt, aber sie wollen nicht hören. Schon ist das Unglück da. Ich sagte meinen Kindern, passt auf die Schaukel auf, damit ihr sie nicht an den Kopf bekommt. Aber erst als das Unglück passierte, wurden sie vorsichtiger.
„Geben ist seliger als nehmen.“ Diesen Satz habe ich schon als Kind von meiner Mutter gehört. Der hat mich immer bergleitet und ich bin gut damit gefahren. „Freude, die man anderen schenkt, kehrt ins eigene Herz zurück.
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