Schmetterlinge im Bauch?
Wer oder was ist die Nr. 1?
Aber Ich habe gegen Dich, dass Du Deine erste Liebe verlassen hast. Denke nun daran, aus welcher Höhe Du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde Ich über Dich kommen und Deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte – wenn du nicht Buße tust. (Offenbarung 2,4f)
Simone hat unsere Eingangsverse aus der Offenbarung über unser Bibel-Coaching gestellt, durch das sie uns souverän geführt hat.

Es sind die Worte Jesu, die Er, durch den Apostel Johannes, zu der Gemeinde in Ephesus spricht. Es ist das erste der 7 sogenannten Sendschreiben an verschiedene Gemeinden, in denen Jesus Lob und Tadel ausspricht. Nach einem Lob an Ephesus kommt nun also der Tadel. Den meisten sind diese Verse wohlbekannt und jeder hat wohl eine Vorstellung, um was es sich bei der ersten Liebe handelt.

Denn wer hatte sie nicht, die Schmetterlinge im Bauch beim Beginn einer großen Liebe. Alles und jedes drehte sich um den geliebten Menschen, man hatte nichts anderes mehr im Kopf, manche von uns haben sogar vergessen etwas zu essen, an Schlaf war sowieso nicht zu denken. Das ist doch immer so, wenn man eine neue Partnerschaft beginnt, sei es die zu Jesus oder die zu einem Menschen, da gibt es keinen Unterschied.
Aber ist es das, was Jesus hier meint, wenn Er von der ersten Liebe spricht, der Überschwang der Gefühle, die Schmetterlinge im Bauch?

Jeder von uns weiß, das Gefühle Schwankungen unterliegen, sie kein guter Gradmesser, Richtungsweiser oder Ratgeber sind. Jeder von uns, der schon eine längere Beziehung gelebt hat, weiß, dass wir in unseren Beziehungen nicht ewig auf Wolke 7 schweben. Und so sollte uns eigentlich klar sein, dass Jesus mit der ersten Liebe eben nicht die Schmetterlinge meint und wir uns anstrengen müssten, die Gefühle von damals dauerhaft zu konservieren.

Nein, wenn Jesus hier von der ersten Liebe spricht, spricht Er in Vers 4 nicht vom Anfang unserer Liebe zu Ihm, sondern von sich als Person, als die Erste, die Oberste aller Lieben. Sind wir frisch verliebt, ist die geliebte Person für uns das wichtigste im Leben, er oder sie hat oberste Priorität, ein Augenaufschlag des angebeteten Menschen genügt, und wir lassen alles andere stehen und liegen, nichts in der Welt ist uns wichtiger als dieser Mensch, oder eben auch Jesus.

Zieht der Alltag in die Beziehung, verändern sich auch unsere Gefühle, das ist völlig normal und auch nicht das, was Jesus hier kritisiert. Ihm geht es um die Prioritäten, um die Nummer eins, wer oder was ist unsere erste Liebe, der wir alles unterordnen.
In fast jeder Beziehung verliert mit der Zeit der Partner den ersten Rang, die Dinge des Alltags werden wichtiger als der geliebte Mensch. Dinge, wie Arbeit, Kindererziehung, Hobby oder die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, werden wichtiger als mein Gegenüber. Und dies ist der Tod einer Beziehung, nicht das Fehlen der Schmetterlinge im Bauch.
Das ist genau das, was Jesus beklagt, denn, und da ist Er kompromisslos, Er will unsere Nr. 1 sein, unsere erste Liebe, der Oberste auf unserer Prioritätenliste. Mit nichts weniger gibt Er sich zufrieden.
Wir können nicht dauerhaft die Schmetterlinge vom Anfang zurückholen, aber wir können, wie in Vers 5 empfohlen, Buße tun, also umkehren, Jesus wieder an die erste Stelle setzen und damit auch wieder die Werke vom Anfang tun, als Jesus noch unsere unangefochtene Nr. 1 war. Und dann, ja dann, sehen wir gelegentlich auch unsere Freunde, die Schmetterlinge, wieder…

P.S.: Das Ganze funktioniert nicht nur in der Beziehung zu Jesus, sondern zu jedem geliebten Menschen. Wenn es in Deiner Beziehung kriselt, versuch doch mal Dein Gegenüber, nach Jesus, an die oberste Stelle zu setzen, ihn wieder zum wichtigsten Menschen in Deinem Leben zu machen, zu Deiner ersten Liebe. Probiere es aus und lass Dich überraschen…
Ja, Liebe braucht ein Gegenüber, braucht Gemeinschaft. Wenn Du Liebe in der Gemeinschaft erfahren und geben möchtest, dann besuch uns doch in unserer Gemeinde Jesus@home, ganz bequem von zu Hause aus, ganz egal, wer oder wo Du bist, auf dieser schönen, großen, weiten Welt…
Diese erste überschwängliche große Liebe, wandelt sich mit den Jahren in Kameradschaft und in Achtung für einander. Die Schmetterlinge lösen sich in eine freundliche Gelassenheit auf. Diese Bindung ist genau so fest und wunderbar. Ein Geschenk Gottes.
Wenn die Achtung verloren geht, zerbricht auch die Beziehung.
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