Gedanken zur Tageslosung
HERR, wenn ich an Deine ewigen Ordnungen denke, so werde ich getröstet. (Psalm 119,52)
Wir haben, wie Paulus es sagt, keinen GOTT der Unordnung, sondern einen GOTT des Friedens. Die Ordnungen unseres GOTTES sind ewig. So sind auch wir für die Ewigkeit geschaffen. Geboren im Garten Eden, dem vollkommenen Paradies, in dessen Mitte der Baum des Lebens, des ewigen Lebens stand. Wir aber entschieden uns für die verbotene Frucht und damit gegen das Leben. In der Folge verloren wir das Paradies, nicht nur wir, die gesamte Schöpfung verlor ihre Unschuld.
Bis auf den heutigen Tag trauern wir dem verlorenen Garten nach, immer auf der Suche nach ein bisschen Glück. Ja, ein bisschen, denn vollkommenes Glück, vollkommene Zufriedenheit sind anscheinend hier auf Erden nicht zu erreichen, so sehr wir auch danach streben. So wird jeder von uns, auf die eine oder andere Art, enttäuscht.
Nun gibt es grundsätzlich zwei Wege mit diesem Schmerz der Enttäuschung umzugehen.
Entweder tun wir das, was die meisten tun: Wir schrauben unsere Erwartungen herunter, passen sie der angeblichen Realität an, hören auf zu bitten und zu hoffen, kurz: Wir verleugnen unsere Sehnsucht und wir sind Meister darin, uns selbst in die Tasche zu lügen. So entsteht die Illusion von Glück und alles, was versucht an dieser Illusion zu kratzen, wird bis aufs Blut bekämpft. Selbst GOTT, wenn Er uns das wahre Leben zeigen will, im Besonderen schlagen wir auf Seine Boten ein, die in Seinem Auftrag zu uns kommen. So geschehen den Propheten im Alten Testament, so auch Jesus und Seinen Jüngern, bis auf den heutigen Tag.
Welche Alternative hat uns nun Jesus gezeigt?
Nun, Jesus sprach viel von der Ewigkeit und dem Reich GOTTES, dessen Herrschaft kommen soll, ja, mit Ihm gekommen ist. Jesu Worte selbst sind ewig, lesen wir die Bibel, bekommen wir einen Eindruck davon, wie wunderbar es sein wird, wieder mit Jesus im Paradies vereint zu sein. Er hat alles für uns vorbereitet, wird alle Tränen abwischen, Tod, Krankheit, Schmerz und Trauer werden nicht mehr sein.
Aber, und dies macht Jesus genauso deutlich, die Ewigkeit beginnt im Hier und Jetzt, heute, genau da, wo Du bist! Seine Versprechen gelten in Ewigkeit, nicht eines davon wird er jemals brechen. Wenn wir nun darauf vertrauen, also Glauben haben, wie die Bibel es nennt, wenn wir unsere Sehnsucht nach dem Paradies ausstrecken, ist diese augenblicklich Realität geworden.
Nicht die angebliche Realität, an der wir unsere Sehnsüchte angepasst haben, sondern die Realität GOTTES, die wir im Herzen tragen, bevor wir sie sehen können.
Ist diese Sehnsucht im Herzen empfindlich?
Ja, GOTT hat uns, statt unseres steinernen Herzens, eines aus Fleisch gegeben. Ein Herz aus Stein kann keine Freude empfinden, nur das fleischerne Herz kann das. Aber das empfindsame Herz spürt auch den Schmerz, einen unsäglichen Schmerz, den die meisten von uns versuchen, zu vermeiden. Und so kehren wir zurück, zu dem Herz aus Stein und erreichen unser Ziel, der Schmerz ist weg, meistens jedenfalls, allerdings genauso auch die Freude, von der wir uns, durch allerlei Ersatzbefriedigungen, wieder eine Ahnung verschaffen. Aber ein steinernes Herz bleibt kalt und leer, unerfüllt…
Ich, für meinen Teil, habe mich für das Leben entschieden, mit all‘ seinem Schmerz, dem ich mich stellen will, denn meine Tränen sind die Saat für meine zukünftige Freude. Wie bei einer Impfung will ich den Schmerz der Nadel ertragen um getröstet zu werden, in Ewigkeit und im Hier und Jetzt…
„Ja, ein bisschen, denn vollkommenes Glück, vollkommene Zufriedenheit sind anscheinend hier auf Erden nicht zu erreichen“
Doch, Gott schenkt uns Frieden. Den Frieden, der im Herzen ruht. Der gibt uns Gelassenheit, Freude und Liebe zu Gott und den Menschen. Mehr brauchen wir nicht, um glücklich zu sein.
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