Gedanken zur Tageslosung
Weh denen, die mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem HERRN und mit ihrem Tun im Finstern bleiben und sprechen: „Wer sieht uns und wer kennt uns?“ (Jesaja 29,15)
Was sich erst einmal wie eine massive Drohung anhört, ist bei genauem Hinhören in unser aller Interesse.
Es geht unserem GOTT in unserem Tagesvers um radikale Ehrlichkeit, sich selbst, seinem GOTT und Nächsten gegenüber.
Nicht wenige von uns sind wahre Meister darin, sich selbst zu belügen. Und diejenigen, die eine gewisse Perfektion erreicht haben, sind sich dessen noch nicht einmal bewusst. Du solltest also sehr genau in Dich hineinhören, bevor Du Dich GOTT als den ehrlichen Abe vorstellst.
Der ehrliche Abe, das war Abraham Lincoln, einer, wie die Amerikaner behaupten, ganz großen Präsidenten ihres Landes. Lincoln war ein Meister darin, sich als den ehrlichen Abe zu verkaufen, er trug diese Maske mit soviel Geschick, dass selbst heute noch die meisten Amerikaner nicht dahinter schauen. Dabei war alles nur aufgesetzt, alles Kalkül, um seine Ziele zu erreichen.
Der Unterschied zwischen Lincoln und uns ist, dass er sich Zeit seines Lebens bewusst war, eine Maske zu tragen. Viele von uns sind sich das nicht.
Wir tragen aus so vielen Gründen Masken, ziehen Fassenden hoch und zeigen selten unser ehrliches Gesicht. Da sind Verletzungen, an die wir niemand heranlassen wollen. Da ist die Menschfurcht, man möchte von allen gemocht sein. Da ist der Gruppendruck, doch gefälligst so zu sein, wie alle sind und so vieles mehr.
Solange wir aber Masken tragen, nicht ehrlich sind, solange kann kein GOTT an die Wurzel des Problems herankommen. Nun hat Jesus aber versprochen, uns zu heilen. Was tut Er also als Erstes? – Genau, ganz sanft zieht er an unserer Maske, hält uns einen Spiegel vor, damit wir unser wahres Gesicht erkennen, welches Er im übrigen wunderschön findet, nur die Masken kann Er nicht leiden.
Es gibt, wie Steve Carter schon richtig feststellt, immer die Dinge unterhalb der Dinge. Nichts, was wir tun, tun wir ohne Grund, alles, aber wirklich alles, hat seine Ursache.
Den Dingen auf den Grund zu gehen, auf die Dinge unter den Dingen zu schauen, erfordert ein bisschen Mut und eine bewusste Entscheidung. Wir erlauben dem Heiligen Geist ausdrücklich, an unserer Maske zu ziehen, wir entscheiden uns bewusst, in den Spiegel zu schauen, den Er uns vorhält. In dem Moment beginnt der Prozess der Heilung.
Auch ich will ehrlich sein, Heilung gibt es in den seltensten Fällen von heute auf morgen, sie ist ein Prozess und oft ein sehr schmerzhafter dazu. Genau aus diesem Grund tragen wir ja die Masken, weil wir uns dem Schmerz nicht stellen wollen.

Stellen wir uns aber heute dem Schmerz, so ist er unsere Freude von morgen. Wir werden heil, können so andere Menschen auf den Weg ihrer Heilung begleiten und so unsere Welt ein ganzes Stück besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben…
Es ist ganz leicht, andere zu verurteilen, es lenkt von den eigenen Fehlern ab.
Joh. 8, 7
Jesus sagt: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“
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