Gedanken zum Lehrtext
Jesus sagt uns zu: Wenn Ich hingehe, Euch die Stätte zu bereiten, will Ich wiederkommen und Euch zu Mir nehmen, auf dass auch Ihr seid, wo Ich bin. (Johannes 14,3)
Zum Eingang unseres Tagesverses spricht Jesus: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an GOTT und glaubt an Mich! (Vers 1)
Es ist also, wie immer eigentlich, eine Frage des Glaubens. Glaube ich Jesus und Seinem Wort, glaube ich, was Er mir verspricht, so abenteuerlich es sich auch anhören mag, wie z.B. in den Versen 13 und 14: Was Ihr Mich bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun…
Glaube ist mehr als Religion, als ein bloßes für wahr halten, dass es da einen GOTT gibt. Glaube ist die gelebte Beziehung zu Jesus Christus, und die bedingt absolutes, radikales Vertrauen, also das, was die Bibel, was Jesus Glauben nennt.
Glaube, Vertrauen, ist dabei kein Gefühl, spielt sich nicht auf der Gefühlsebene ab. Denn Gefühle sind trügerisch, Vertrauen, Glaube im besten Fall unerschütterlich.
Wie bekomme ich denn nun einen unerschütterlichen Glauben, wie kann ich radikal vertrauen?
Ganz einfach, eigentlich: In dem ich mich für Jesus entscheide, auch entgegen aller Gefühle, entgegen dem Augenschein und entgegen der scheinbaren Realität.
Jesus hat sich immer unseres Vertrauens als würdig erwiesen, nicht ein Mensch hat Ihn erfolgreich der Lüge bezichtigt, alle müssen am Ende zugeben: Ja, Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Und um das Leben geht es! Noch nicht einmal so sehr um das ewige Leben, dass wir im Himmel dermaleinst haben werden, nein, um das Leben im Hier und Jetzt, im Heute.
Sein Versprechen steht, dass Er im Himmel alles für uns vorbereitet, uns eine Wohnung einrichtet. Aber bis dahin nimmt Er selbst Wohnung in unseren Herzen. Er möchte, dass unser Leben hier auf Erden gelingt, will es über das Mittelmaß und die Monotonie des Alltags hinausheben. Dazu braucht es eben dieses radikale Vertrauen…

Vertrauen schließt aber den Gehorsam ein; wenn ich Jesus glaube, werde ich auch tun, was Er mir sagt, andernfalls ist die ganze Sache sinnlos. Glaube ohne Werke ist tot, und genau das unterscheidet unseren Glauben vom puren Optimismus.
Die Hoffnung des Optimismus hat keine Basis, kein Fundament, der Optimismus ist reines Wunschdenken. Der Glaube aber hat Jesus zum Fundament, Seine Verheißungen, er ist also Optimismus in Bewegung.
In dem wir in Bewegung kommen, vom Glauben zum Tun, verändern wir nicht nur uns selbst, sondern die ganze Welt um uns herum, wir hinterlassen sie so ein ganze Stück besser, als wir sie vorgefunden haben…
Für mich heißt es auch: Seine Gebote zu achten und halten.
Neh 8 erzählt die Geschichte vom Volk Israel:
Sie hatten sich von Gott abgewandt. Nun war der Tempel wieder aufgebaut und es fehlte ihnen etwas. Da baten sie den Schriftgelehrten Esra, er möchte ihnen aus dem Buch mit den Gesetzen vorlesen. Esra liest und das Volk hört aufmerksam zu. Am Ende ist das Volk erschüttert über sich selbst und weint. Aber sie werden getröstet. „Seid nicht traurig, und weint nicht! Heute ist ein Festtag; er gehört dem Herrn, eurem Gott. Und nun geht nach Hause, esst und trinkt! Bereitet euch ein Festmahl zu und feiert! Gebt auch denen etwas, die sich ein solches Mahl nicht leisten können! Dieser Tag gehört unserem Gott. Lasst den Mut nicht sinken, denn die Freude am Herrn gibt euch die Kraft.
So geht es mir auch. Immer wieder ertappe ich mich dabei, in alte Gewohnheiten zu fallen. Doch Gottes Geduld ist unendlich. Schwer zu begreifen und auch wieder tröstend. So werde ich immer und immer wieder zu Gott umkehren.
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