Gedanken zum Lehrtext
Und Jesus fragte seinen Vater: Wie lange ist’s, dass ihm das widerfährt? Er sprach: Von Kind auf. Und oft hat er ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, dass er ihn umbrächte. Wenn Du aber etwas kannst, so erbarme Dich unser und hilf uns! (Markus 9,22)
„Wenn ich etwas kann?“, antwortet Jesus: „alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt.“ Da schreit der Vater: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“

Es ist nicht die Größe unseres Glaubens, die uns rettet, es ist die Größe der Gnade unseres GOTTES. Es ist nicht die Senfkorngröße unseres Glaubens, die Wunder verhindert, es ist unser Unglaube:
HERR, hilf meinem Unglauben…
Lass mich Dir vertrauen, ganz und gar, in allen Bereichen meines Lebens. Und da, wo das Vertrauen noch wachsen muss, lass Du es bitte gedeihen.
Lass mich aus der Erinnerung an Deine guten Taten Hoffnung für die Zukunft schöpfen.
Lass mich diesen Tag voller Mut und Zuversicht auf Deine Treue leben.
Lass mich nicht verzweifeln an Deiner täglichen Versorgung.
Lass mich an Deiner Gnade festhalten, egal, was kommt, egal, was es mich kostet.
Lass mich meinem Nächsten so begegnen, so wie Du mir begegnest: Voller Liebe!
Lass mich Dir jeden Tag ähnlicher werden, lass mich jeden Tag Zeit mit Dir verbringen.
Lass mich glauben, dass Du mir all‘ meine Schuld, all‘ meinen Bockmist vergeben hast.
Lass mich niemals die Hoffnung verlieren, Deine Gegenwart, Deine Nähe, Deine Liebe.
So sei es, Amen!
Mathias Claudius hat dieses Lied geschrieben. Er war ein guter Beobachter. Die ersten zwei Strophen können wir gut nachvollziehen. Doch die folgenden stimmen nachdenklich.
Der Mond ist aufgegangen.
1)
Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.
2)
Wie ist die Welt so stille und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold! Als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt.
3)
Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.
Oft wurde ich als Kind ausgelacht. Darum gab es in meiner Familie kein Auslachen. Alle haben sich daran gehalten. Wunderbar.
4)
Wir stolze Menschenkinder sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel. Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste und kommen weiter von dem Ziel.
Gottes Liebe und Güte sind so unendlich groß. ER empfängt uns immer freundlich mit offenen Armen, wann immer wir zu Ihm umkehren.
5)
Gott, lass uns dein Heil schauen, auf nichts Vergänglichs trauen.
nicht Eitelkeit und freun! Lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein!
Fromm und fröhlich wie die Kinder sein. Dies sollte nicht vergessen werden, dass wir uns auch darum bemühen.
6)
So legt euch denn, ihr Brüder, in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch. Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen und unsern kranken Nachbar auch!
Ja, und auch an unseren Nächsten und Nachbarn denken und beten.
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