Das Unsichtbare sehen?

Gedanken zum Lehrtext

Ihn [Jesus] habt Ihr nicht gesehen und habt Ihn doch lieb; und nun glaubt Ihr an Ihn, obwohl Ihr Ihn nicht seht; Ihr werdet Euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn Ihr das Ziel Eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit. (1. Petrus 1,8f)

Petrus schrieb seinen ersten Brief einige Zeit nach dem Tod und der Auferstehung von Jesus an Christen im Ausland, die Jesus nicht persönlich kennengelernt haben. Ihnen blieb nur zu glauben, was die Apostel verkündigten, ohne selbst gesehen zu haben. Darin gleichen sie uns.

Wie sehr wünsche ich mir einen GOTT, einen Jesus zum Anfassen; einen, den ich drücken und knuddeln kann, der mich drückt, in den Arm nimmt und mir alle meine Tränen abwischt.

Der Apostel Johannes gibt in seinem Evangelium die Worte Jesu zu der Frau am Jakobsbrunnen wieder: GOTT ist Geist, und die Ihn anbeten, die müssen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten (4,24).

Ja, GOTT ist Geist, aber erfahr- und erlebbar für alle, die sich Ihm öffnen. Wir haben einen lebendigen GOTT, der Sich auf vielfältige Art bemerkbar macht. So kann ich GOTT zwar nicht anfassen, Ihn aber sehen, wie man den Wind sieht, der doch auch unsichtbar ist, aber an seinen Auswirkungen erkannt wird; sei es nun, dass er ein Blatt bewegt oder die Wellen des Meeres meterhoch auftürmt. Niemand bezweifelt die Existenz des Windes, nur weil Er unsichtbar ist; so kann auch niemand die Existenz unseres GOTTES bezweifeln, der auch unsichtbar ist, aber für jeden Menschen sichtbar in diese Welt hineinwirkt.

Was bedeutet dies nun für Dich und mich?

Wir müssen Jesus mit anderen Augen sehen als unser Gegenüber, wir brauchen, wie Paulus es schreibt „erleuchtete Augen des Herzens“ (Epheser 1,18), um Jesus zu sehen und zu spüren. Dabei sollten wir Ihn nicht darauf festlegen, wie Er sich erfahrbar macht, denn unser GOTT hat vielfältige Möglichkeiten sich zu zeigen; jedem Menschen so, wie er es braucht und wie Er es für richtig hält.

Ja, das Leben mit einem liebenden GOTT ist ein anderes, als das mit einem geliebten Menschen, aber anders heißt doch nicht automatisch schlechter, oder?

Ganz im Gegenteil, Leben mit GOTT ist Freude und Frieden, sie sind grundlegende Kennzeichen einer gesunden, vertrauensvollen Beziehung.

Fehlen Freude, Frieden und/oder das Vertrauen dauerhaft oder über längere Zeit, dann sollte ich meine Beziehung ernsthaft hinterfragen; dies gilt nicht nur für unsere Gottesbeziehung, sondern für jede Beziehung überhaupt.

Ich glaube, jeder von uns kennt Zweifel, Ängste, depressive Phasen, in denen wir uns einen GOTT zum Anfassen wünschen, der unser Herz streichelt. In diesen Zeiten hilft es, sich zu erinnern, an die Zeiten, in denen wir GOTT wirklich sehen konnten, Seine Auswirkungen spüren. Dies sollte uns Hoffnung für die Zukunft geben, denn es ist keine Veränderung in unserem GOTT, im Gegensatz zu uns ist Er der Gleiche, gestern, heute und in alle Ewigkeit (Hebräer 13,8).

Liebster HERR Jesus, ich danke Dir, dass Du allezeit bei uns bist, erleb- und erfahrbar. Ich danke Dir für unser neues Herz, das Du uns geschenkt hast, mit dem wir Dich sehen können, auf welche Art auch immer. Ich danke Dir für Deine unbegreifliche Liebe, die so groß ist, dass unser Verstand sie nicht erfassen kann, danke, dass Du uns niemals vergisst oder alleine lässt, danke, dass Du so ein wunderbarer GOTT bist.

So ist es, so sei es: Amen!

Ein Kommentar zu „Das Unsichtbare sehen?

  1. Täglich mache ich meine Wanderungen, nur wenn es zu doll regnet, bleibe ich zu Hause. Dann versuche ich, so viel wie möglich Dinge zu tun, bei denen ich nicht sitzen muss.

    Draußen in der Natur bin ich glücklich. Denn es gibt immer etwas zu sehen und zu entdecken. Um diese Jahreszeit beobachte ich die Wolken. Bestaune Formen und Farben. Manchmal denke ich, wenn ich sie so malen könnte, wie ich sie sehe, würde es mir keiner glauben. Einmal sah ich von einem Flugzeug einen Kondensstreifen, der von der Sonne rötlich angestrahlt war, am blauen Himmel. Aber die die Wolken waren weiß in weiterer Entfernung. Einfach schön.

    Ich nehme jetzt immer ein Weihnachtslied mit. Sie werden nur einmal im Jahr gesungen und schnell sind die Verse vergessen. Wenn ich singe, wird mein Herz froh und ich danke meinen Gott, dass ich dies und vieles andere noch kann.

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