Gedanken zum Lehrtext
Ihr kennt ja die große Liebe und Gnade von Jesus Christus, unserem HERRN. Obwohl Er reich war, wurde Er um Euretwillen arm, um Euch durch Seine Armut reich zu machen. (2. Korinther 8,9; NLB)
Paulus wendet sich in unserem Vers an Christen, an Menschen, die die Liebe und Gnade Jesu kennengelernt haben. Sie wissen, dass Jesus den Reichtum des Himmels aufgegeben hat, um uns eben diese Liebe und Gnade nahe zu bringen.
Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen Ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte (Jesaja 53,2b). Noch heute hat Jesus eine Gestalt, die für viele Menschen nicht gerade anziehend ist, ja, sie sogar abschreckt.
Es ist mit den natürlichen Augen auch nicht zu sehen, mit dem natürlichen Verstand nicht zu begreifen, was Jesus für uns getan hat. Uns aber hat Er Augen und Verstand geöffnet, uns Seinen Geist gegeben, dass wir sehen und verstehen können. Wir müssen es nur noch annehmen.
Was müssen wir annehmen?
Ja, eben, Seine Liebe und Gnade. Ich muss mich nicht selbst lieben, wenn ich mich geliebt weiß; ich muss nicht vor Scham im Boden versinken, wenn ich in Jesu Gnade und Vergebung lebe…
Zu oft schauen wir in den Spiegel oder sehen uns durch die Brille anderer Menschen. Dabei ist Jesus der Einzige, der einen korrekten Blick auf uns hat, in aller Liebe. Wir müssen lernen, uns mit Seinen Augen zu sehen, damit wir den Reichtum, den Er uns geschenkt hat, auch erkennen.
Zu viele Seiner Kinder bleiben hinter ihren Möglichkeiten zurück, weil sie zu oft in den Spiegel sehen, einen Zerrspiegel ihrer eigenen selbst, in dem auch oft Jesus verzerrt wird. Und/oder wir machen uns abhängig von der Meinung anderer, die auch eine riesige Zerrbrille ihrer selbst auf der Nase haben.
Gehe ich aber von der Annahme aus, dass Jesus mich liebt, dass alles, was Er getan hat, aus Liebe zu mir tat, ändert sich auch allmählich der Blick auf mein selbst, ich weiß mich geliebt!
Weiß ich mich aber geliebt, fällt es mir leichter, diesem Jesus auch zu vertrauen. Langsam, in kleinen Schritten, baut sich dieses Vertrauen auf. Immer mit der Erfahrung verbunden: Dieser Jesus ist unter allen Umständen vertrauenswürdig. Je mehr aber mein Vertrauen wächst, desto mehr wunderbare Erfahrungen und Erlebnisse mache ich mit meinem Jesus; diese Erlebnisse und Erfahrungen wiederum stärken mein Vertrauen usw.; ein Jesuskreislauf des Vertrauens und der Freude…
Denn unser Vertrauen auf Jesus wird mit Freude und Frieden belohnt; Freude und Frieden, die unseren Verstand weit übersteigen, sie sind der Reichtum, der ein Leben mit Jesus mit sich bringt.
Nun werden wir aber nicht beschenkt oder gesegnet um unseretwillen, sondern damit wir den Reichtum, den wir empfangen haben, weitergeben an unseren Nächsten. Dann wird wahr, was Jesus in Johannes 7,38 sagt: Wer an Mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen.
Liebster HERR Jesus, mein Freund und Bruder!
Ich möchte nicht gesegnet werden, um gesegnet zu sein; ich möchte nicht reich werden, um des Reichtums willen oder um in ihm zu schwelgen.
Viel lieber möchte ich reich und gesegnet sein, um zum Segen für meinen Nächsten zu werden, um aus dem Vollen schöpfen zu können, damit mein Reichtum meinen Nachbarn reich macht.
Ich weiß, bei Dir ist genug lebendiges Wasser, um jeden einzelnen der 7 Milliarden Menschen reich zu machen; dafür wurdest Du arm, dafür gings Du ans Kreuz. Hab Dank dafür!
So ist es, so sei es: Amen!