Die Schule des Heiligen Geistes

Gedanken zur Tageslosung

Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. (Römer 12,10)

In der Lutherbibel ist der Abschnitt unseres heutigen Tagesverses überschrieben mit: „Das Leben in der Gemeinde“ und die Liebe steht dabei im Vordergrund.

Liebe ist aktiv! Und so fordert uns Paulus auf, einander in Ehrerbietung zuvor zu kommen. In Römer 13,8 führt Paulus weiter aus, dass wir niemanden etwas schuldig bleiben sollen, außer der Liebe. In Philipper 2,3 schreibt er schließlich, dass wir in Demut einer den anderen höher achten sollen als uns selbst. Wir sollen also mit aller Kraft lieben, auch wenn uns das alle Kraft kostet. Was dies nun im Einzelnen bedeutet, führt er hier im 12. Kapitel des Römerbriefes aus.

So sollen wir nicht träge sein, sondern brennend im Geist, fröhlich, geduldig und beharrlich. Wir sollen uns der Nöte der Geschwister annehmen und Gastfreundschaft üben. Unsere Feinde lieben, indem wir segnen statt zu fluchen und niemanden Böses mit Bösem vergelten. Wir sollen uns freuen mit den Fröhlichen und weinen mit den Weinenden. Paulus möchte, dass wir eines Sinnes sind und uns selbst nicht für klug halten. Habt Frieden mit den Menschen und rächt Euch nicht, sondern überwindet das Böse mit Gutem, so seine Bitten.

Das ist eine ganze Latte von guten Verhaltensregeln, die uns Paulus hier an die Hand gibt. Aber in der jeweiligen, vielleicht stressvollen Situation auch entsprechend zu reagieren, ist nicht immer ganz einfach.

Nein, wirklich nicht. Aber wir sind in der Schule, in der Schule des Heiligen Geistes und der lehrt uns Liebe zu üben.

Wie?

Nun, indem Er uns in genau solche Situationen geraten lässt, in denen wir das oben angeführte üben können. Wir geraten in stressvolle Situationen mit unserem Nächsten, als Test zuzusagen, als Übungsfeld. Egal, wie der Test ausgeht, wir haben die Chance, dazuzulernen. Tun wir das, folgt die nächste Lektion; lernen wir nicht aus unseren Fehlern, wird die entsprechende Einheit wiederholt, bis wir es begriffen haben. Wenn wir also immer und immer wieder in die gleiche stressvollen Situation kommen, sollten wir uns fragen: Wo sollte ich etwas dazulernen, wie und wo kann ich wachsen und die Dinge nicht auf meine, sondern auf Jesu Art tun. Learning by doing sozusagen, lernen, indem man es tut. Wir haben schon einen ganz praktischen GOTT.

Es gibt im Leben mit GOTT also zwei, nein, eigentlich drei unterschiedliche Lebenssituationen. Entweder, wir bewegen uns vorwärts, wachsen, lernen neues hinzu, dann steigen wir die Treppe hinauf, die Herausforderungen wachsen und auch die Erfüllung.

Oder aber wir bewegen uns im Kreis, durchlaufen die gleichen Situationen immer und immer wieder, weil wir nicht aus ihnen lernen wollen; wir sind nicht bereit, unser Denken zu verändern, verändern zu lassen. Wir überleben, statt zu leben. Das Ergebnis ist Frustration und nicht selten in Folge Depression.

Frustration ist dabei eine Freundin, die zeigt, dass sich Dinge oder wir uns ändern müssen. Spätestens jetzt sollten wir reagieren, um eben nicht in die Depression abzurutschen.

Und dann besteht da noch die Gefahr, dass wir uns zurück entwickeln, wir sinken.

Achten wir auf diese Signale, sind wir aufmerksam für die Lerninhalte des Heiligen Geistes, steht einem erfüllten, geistig gesunden Leben in Wachstum und in aller Freiheit nichts mehr im Wege…

Ein Kommentar zu „Die Schule des Heiligen Geistes

  1. Wenn wir Kleinkinder beobachten, dann können wir nur staunen.
    Z. B: Beim Laufenlernen.
    Sie fallen so oft hin. Manchmal fließen auch Tränen. Sie stehen immer wieder auf und probieren es aufs Neue. Wenn sie es dann geschafft haben, strahlen sie übers ganze Gesicht um die Wette mit ihren Eltern.
    Neue Wörter richtig aussprechen.
    Sie probieren es. Werden korrigiert. Es klappt nicht immer gleich so, wie es sein soll. Sie geben nicht auf und versuchen es so lange, bis sie es richtig können.
    Mein Sohn hat abends im Bett das neue Wort immer wieder gesprochen, bis er meinte, nun hört es sich gut an.

    Beim Spaziergang haben wir die Automarken herausgefunden. Aber da gab es einen neune Typ: Mitsubishi. Nun haben wir beide lernen müssen, es richtig auszusprechen. Es hat uns viel Spaß gemacht.

    Als Kinder hatten wir sehr viel Mut und Ausdauer zum Lernen. Das sollten wir als Erwachsene doch auch können. Oder?

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