Der ferne GOTT

Gedanken zur Tageslosung

HERR, warum stehst Du so ferne, verbirgst Dich zur Zeit der Not? (Psalm 10,1)

Wenn ich an meinen Vater denke, dann steht mir eigentlich nur ein Bild vor Augen: Wie er auf der Couch liegt und schläft. Ich hatte nie ein enges Verhältnis zu meinem Vater, er war der ferne Vater, so wie GOTT für mich der ferne GOTT war. Existent ja, aber ohne Relevanz.

Auch in diesem Moment scheint GOTT, scheint Jesus so fern.

Eigentlich war es ein schöner Tag, ich war, um es mit den Blues Brothers zu sagen „Im Auftrag des HERRN unterwegs“.

Aber wieder zuhause angekommen, holte mich die ganze Sinnlosigkeit ein, ich bin einfach nur müde.

Müde davon, dass es nicht so läuft, wie es laufen soll. Das ist nicht das Leben in Fülle, welches uns Jesus versprochen hat.

Da ist doch mehr, oder?

Wenn man Jesus glaubt, ist da mehr. „Es werden Ströme lebendigen Wassers von Deinem Leib fließen“, hat Er mir versprochen und dass ich, obwohl unfruchtbar, mehr Kinder haben werde als eine Mutter.

Nun warte ich schon so lang. Nichts scheint sich zu ändern, nichts zu bewegen. Wenn sich etwas bewegt, dann so langsam, dass es wie Stillstand aussieht.

Aber trotz allem, obwohl alles schon so lange andauert und es manchen Schritt zurück gibt, halte ich an der Hoffnung fest. An der Hoffnung, dass mein morgen besser aussieht als mein heute, dass die besten Tage noch vor mir liegen, dass die eine eMail, der eine Anruf kommt, der alles verändert.

Woran mache ich meine Hoffnung fest? Nun, zum einen an Jesu Zusagen, Er hat es versprochen, und Er kann nicht lügen. Zum anderen, weil es solche lebensverändernde Tage in meiner Vergangenheit bereits gegeben hat. Warum also nicht wieder morgen, oder heute, denn der neue Tag ist schon angebrochen.

Ich will an diesen neuen Tag glauben, weil die Hoffnung das einzige ist, was mich am Leben erhält. Wäre ich mir sicher, alles bleibt wie es ist, würde ich mich erschießen…

Ja, ich halte an der Hoffnung fest, auch wenn das bedeutet, dass man enttäuscht werden kann.

Aber da ist nicht nur Enttäuschung, da ist auch immer wieder Zuspruch, Ermutigung, eine Umarmung, oft alles von unerwarteter Seite und ganz überraschend. Ich muss nur die Augen danach aufhalten, darf sie nicht vor Enttäuschung schließen.

So sitze ich nun vor meinem Laptop und denke zurück an den Tag und lächle. Er hat mir gute Gespräche und eine Umarmung eingebracht hat. GOTT ist nur scheinbar ferne. Im Gegensatz zu unseren Gefühlen ist es sogar so, dass immer dann, wenn Jesus am weitesten entfernt scheint, Er uns besonders nahe ist, Trost und Ermutigung warten auf mich, wenn ich sie denn wahrhaben will.

Wer Augen und Ohren hat, kann GOTT auch dann wahrnehmen, wenn Er so weit weg scheint. Gemeinschaft, Kreativität und GOTTES Wort helfen dabei.

Wenn GOTT für Dich so weit weg scheint, Du mit jemanden sprechen oder beten möchtest, dann nimm doch Kontakt mit uns auf oder nutze unser Info- und Seelsorgetelefon.

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