Wenn Medizin und Leben aufeinander treffen
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben! (Johannes 20,29b)
In der Medizin gibt es den Begriff der „Erstverschlimmerung“. Er bezeichnet die Tatsache, dass oft, wenn wir ein Medikament bekommen, unser Krankheitszustand erst einmal schlimmer wird, bevor dann letztendlich die Heilung einsetzt.
Was in der Medizin eine gut dokumentierte Tatsache ist, trifft genauso auf unser Leben zu.
Hast Du z.B. etwas schon immer so gemacht, wie Du es immer gemacht hast, wie etwa mit zwei Fingern auf der Tastatur Deines Laptops zu schreiben? Dann kommt jemand und zeigt Dir einen neuen Weg, einen Weg wie man es anders und besser machen kann, in unserem Beispiel also wie man mit 10 Fingern schreiben kann. Du versuchst diesen neuen Weg, aber anstatt dass Du nun schneller und besser wirst, ist alles viel anstrengender, Du brauchst länger und machst mehr Fehler als zuvor. Kennst Du das? Hast Du dann auch schon mal aufgeben und bist zur alten Methode, zum alten Weg zurückgekehrt?
Sehr oft passiert uns dies, wenn wir uns für Jesus entscheiden, der ja auch unser Arzt, unsere Medizin ist. Die ersten Christen bezeichnete man als Sekte des „neuen Weges“. Das Christentum war ein völlig neuer Ansatz, zu denken und zu handeln, er hat die damalige Welt buchstäblich auf den Kopf gestellt; das war und ist schon eine ganz andere Hausnummer als der Versuch, mit 10 Fingern zu schreiben.
Weil dem so ist, erleben viele von uns, die Jesus ernsthaft nachfolgen wollen, den Effekt der Erstverschlimmerung; sehr oft, wenn wir uns gerade für Jesus entschieden haben. Eine Schwester von mir hat sich an dem Tag, nachdem sie sich für Christus entschieden hat, den Fuß gebrochen. Eine andere stellt fest, dass nach ihrer Entscheidung für Christus, sich ihre Freunde von ihr abwenden. Sie ist oft einsam und die Freunde, die sie hat, sind ihr mit das wichtigste im Leben…
Oder wir entscheiden uns, Jesus zu gehorchen, z.B. denen zu vergeben, die uns übel mitgespielt haben. Aber anstatt dass nun alles gut wird, wird es noch viel schlimmer…
Was dann passiert, ist nur allzu menschlich: Die meisten von uns geben auf…

Das ist so schade, denn in diesem Fall werden wir nie erfahren, wie dicht wir davor standen, dass Jesus alles zum Guten wendet!
In dem Begriff „Erstverschlimmerung“ steckt auch der Trost. Es ist ein „zuerst“; ja, erst wird alles schlimmer – aber dann…!
Was auch immer Dir begegnet in dieser Erstverschlimmerung, es ist ein „zuerst“, es folgt unweigerlich ein „aber dann“. Unser Jesus steht hinter diesem „aber dann“. Er hat versprochen, dass, wenn wir Ihm gehorchen und vertrauen, Ihm folgen, alles, aber auch wirklich alles am Ende gut werden wird! Und solange es nicht alles gut ist, ist es auch noch nicht das Ende!
Also, egal, was Du tust: Gib nicht auf, setz die Medizin nicht ab, halte an Jesus fest, geh mit Ihm den neuen Weg. Dann wirst Du, über kurz oder lang, feststellen, dass diese Entscheidung die Beste war und ist, die Du jemals in Deinem Leben getroffen hast…
Vergiss es nicht: Selig sind, die nicht sehen, aber doch glauben, doch vertrauen. Selig sind, die es nicht spüren, die es nicht erleben und erfahren und doch festhalten in ihrem Vertrauen….

Wenn Du kurz davor bist, aufzugeben, Du mit jemanden reden und/oder beten möchtest, dann nimm doch Kontakt mit uns auf oder nutze unser Info- und Seelsorgetelefon.
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