Bin ich meines Glückes Schmied?

Es gibt so viele Menschen auf der Welt, die hadern mit ihrem Schicksal, sind unzufrieden mit den Umständen, in denen sie leben. Neid, Undankbarkeit und Unvergebenheit kennzeichnen ihr Leben. Und das auch unter Christen.

Wir vergessen oft, dass wir es selbst in der Hand haben, wie unser Leben aussieht. Jesus hat uns das Geschenk eines Lebens in Fülle und zur vollen Genüge versprochen, nachzulesen in Johannes 10,10.

Nun ist Jesus nicht der Typ, der Versprechen macht und sie dann nicht einhält. Nein, was Er sagt, das geschieht.

Das Geschenk des wahren Lebens wird uns angeboten, jedem von uns. Aber wir müssen auch zugreifen, es annehmen und auspacken, kurz: Wir müssen aktiv werden! Wie sagt schon ein altes deutsches Sprichwort: Von nichts kommt nichts.

Und wie eigentlich bei allem, so werden wir auch hier zuerst im Gebet aktiv.

Das Gebet ist die mächtigste Waffe, die den Kindern GOTTES zur Verfügung steht. Es gibt wohl nichts, was sich nicht durch Gebet beeinflussen lässt.

Dabei ändert Gebet nicht immer sofort die Umstände, in denen wir uns befinden, beeinflusst aber einen ganz wesentlichen Bereich: Unser Denken!

Jesus weist uns in Matthäus 7,17f darauf hin, dass jeder gute Baum gute Früchte [bringt]; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.

Der gute Baum sind die guten Gedanken, die wir hegen und pflegen sollten. Der schlechte Baum sind die negativen, destruktiven Gedanken, denen wir so oft nachhängen. Unser Denken hat aber einen ganz wesentlichen Einfluss auf unser Leben: Gutes Denken bringt gute Früchte hervor, negatives Denken schlechte. So einfach ist es, es steht schon in den Sprüchen: Wie der Mensch im Herzen denkt, so ist er! (23,7; KJV)

Deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere negativen Gedanken und Gefühle bei Jesus ablegen. Behalten wir sie und hängen ihnen nach, werden sie unweigerlich schlechte Früchte hervorbringen. Daher ist auch der Rat des Paulus im Römer 12,2 von immenser Wichtigkeit. Er schreibt: Richtet Euch nicht länger nach ´den Maßstäben` dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit Ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist. (NGÜ)

Die ganze Welt ist am Klagen, ist neidisch und undankbar. Wir aber sollen uns nicht nach diesem Maßstab richten, sondern sollen uns auf GOTTES guten Willen ausrichten. Und GOTTES Wille für uns ist immer und unter allen Umständen das Gute für uns und unser Leben! Der Vater hat Freude, wenn wir uns freuen, deshalb beschenkt Er uns auch mit Freude (1. Johannes 1,4; NGÜ). Sich zu freuen ist eine Entscheidung, nicht umsonst fordert Paulus uns in Philipper 4,4a auf: Freut euch, was auch immer geschieht… (NGÜ)

Ja, wir haben es in der Hand, wie unser Leben aussieht, welche Früchte es bringt. Vielleicht ein Beispiel dazu: Ich kenne zwei Menschen, einen Mann und eine Frau, die ein ähnliches Schicksal teilen: Beide sind blind, bzw. fast blind. Die Frau ist blind geboren, nimmt ihr Leben aber dankbar aus des Schöpfers Hand. Sie nimmt die Dinge wie sie kommen und kann sie annehmen. Ihre positive Ausstrahlung überträgt sich auf die Menschen in ihrem Umfeld und es ist fast unmöglich, in ihrer Gegenwart schlechte Laune zu haben.

Ganz anders der Mann, der langsam erblindet und nun kaum noch etwas sehen kann. Er hadert mit sich, dem Leben und seinem GOTT. Er ist undankbar und blind für die guten Dinge, die GOTT in sein Leben hineingelegt hat. Er z.B. hat einen Blindenhund, die Frau nicht, sie muss noch lange auf einen warten. Und nebenbei bemerkt, der Hund des Mannes ist genauso mürrisch wie sein Herrchen.

Was meinst Du, wer von beiden ist besser im Bewältigen der Aufgaben, die uns das Leben stellt?

Wenn wir Dinge mit Freude tun, dann tun wir sie automatisch besser und sie gehen uns wesentlich leichter von der Hand. Wir werden zu Menschen, mit denen andere gerne zusammen sein wollen. Ich bin gerne mit der Frau zusammen, lasse mich durch ihre Freude ermutigen. Den Mann aber meide ich, seine schlechte Stimmung ist extrem ansteckend…

Zwei ähnliche Schicksale, aber dennoch zwei völlig unterschiedliche Leben!

Die Frau voller Lebensfreude, mit, obwohl sie blind ist, offenen Augen für die Güte des Vaters. Sie erzählt gerne, dass es GOTTES Güte war, die sie zum Herz des Vaters gezogen hat, ganz wie Paulus es im Römerbrief schreibt (2,4).Der Andere ist verbittert, gefangen in einem freudlosen Leben, dem Selbstmord nahe. Er ist nicht nur physisch blind, sondern auch völlig blind den guten Dingen gegenüber, die ihm GOTT geschenkt hat. Undankbarkeit führte bei ihm zu einem verbitterten Herzen.

Trotzdem hat der Vater die Frau nicht mehr lieb, als den Mann. Seine Liebe für jeden Menschen ist unendlich und lässt sich daher nicht steigern oder abstufen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Jesus ein wenig traurig über den Mann ist, der soviel seines Potentiales ungenutzt lässt.

So unterschiedlich diese beiden Leben auch sind, die jeweilige Ursache ist klar: Sie liegt im unterschiedlichen Denken der beiden Personen, in ihrer Einstellung dem Leben und GOTT gegenüber.

Jeder hat die Wahl, welchen der Beiden er im Leben folgen will und dementsprechend wird er gute oder schlechte Früchte hervorbringen und dann davon essen…

Dankbarkeit ist eine Frucht, die ihrerseits gute Früchte hervorbringt. Wenn wir lernen dankbar zu sein, auch und gerade für die kleinen Freuden im Leben, werden wir unweigerlich eine gute und reiche Ernte einfahren. Tragen wir diese Dankbarkeit dann noch nach außen, zu unserem Nächsten und Jesus, werden sich unsere Beziehungen schlagartig verbessern.

Dabei schauen wir ganz bewusst, auf die guten Dinge, die uns unser Vater geschenkt hat und halten uns nicht mit Dingen auf, die wir nicht haben. Jedem von uns sind gute Gaben geschenkt, es sind die Talente von denen Jesus in Matthäus 25,14ff (ELB) spricht. Von ihnen hat jeder von uns sein von GOTT zugemessenes Maß bekommen. Nun liegt es an uns, mit ihnen zu wuchern, aus dem, was uns gegeben ist, das Beste zu machen. Dabei fangen wir im Kleinen an. Sind wir im Kleinen treu, wird uns GOTT immer mehr anvertrauen, genau wir Jesus es uns in Matthäus 25,21 (NLB) verspricht. Auf diesem Weg wachsen wir, werden reifer und Jesus immer ähnlicher. Genauso, wie der Vater es sich für uns wünscht. Er hat uns in Psalm 23 versprochen, dass wir keinen Mangel leiden werden, es uns an nichts fehlen wird.

Schauen wir dagegen auf die Dinge, die uns vermeintlich fehlen, werden wir automatisch Mangel erleben und erfahren. Dies ist aber nicht in GOTTES Sinne und deshalb sollten wir solche Gedanken sofort und radikal zurückweisen.

Das Ganze heißt natürlich nicht, dass wir keine Wünsche oder Träume mehr haben dürfen, ganz im Gegenteil: GOTT liebt Träumer, nur zu gerne erfüllt Er uns unsere Wünsche und Träume, es ist Seine Lieblingsbeschäftigung. Auch wenn sich unsere Träume nicht immer so erfüllen, wie wir uns das vorgestellt haben. Und ja, gelegentlich platzt auch mal ein Traum. Aber nur damit der Vater uns einen größeren, besseren Traum schenken kann, den Er dann mit uns verwirklicht.

Es gibt also keinen Grund mit GOTT zu hadern. Er hat alles im Griff und ist immer und unter allen Umständen gut zu uns, will nur unser Bestes.

Neben Gebet und Dankbarkeit braucht es also Vertrauen. Das Vertrauen darauf, dass am Ende alles gut wird und uns nichts passiert, was nicht an Jesus vorbei muss. Mit diesem Vertrauen wenden wir uns Ihm zu, wenn uns z.B. der Wind entgegensteht und nichts so läuft, wie es eigentlich sollte. Mag der Sturm noch so wüten, er vermag es nicht, uns zu entwurzeln. Wir gehen vielleicht auf die Bretter, wenn Schicksalsschläge uns treffen, aber wir gehen nicht k.o. Wir stehen wieder auf und stellen uns dieser grausamen und ungerechten Welt, mit dem Sieger über Hölle, Tod und Teufel im Rücken. Und wenn wir an das Ende unserer Kraft kommen, so gehen wir gestärkt aus diesem Kampf empor, wir erweitern unsere Grenzen und werden tauglich zu dem Dienst, zu dem uns GOTT berufen hat. Denn wir können nicht verlieren, weil Jesus am Kreuz den endgültigen Sieg davongetragen hat, darauf vertrauen wir. Dieses Vertrauen nennt die Bibel Glauben, und der trägt eine reiche Belohnung in sich. Wir werden gute Früchte ernten und essen…

Denn nun haben wir alles, was wir brauchen. Mit der richtigen Einstellung und guten Gedanken stellen wir uns dem Zeitgeist und damit dem Fürsten dieser Welt entgegen. Wir tragen die Liebe des Vaters hinaus in diese lieblose Welt und hinterlassen sie damit ein bisschen besser, als wir sie vorgefunden haben…

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