…sondern der Versuch einer Bilanz
Um es vorweg zu nehmen, es war ein schwieriges und aufregendes Jahr 2019!
Nicht nur für uns als Familie, sondern auch für die verfolgten Christen weltweit. Es wurden mehr Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und getötet als in den Jahren zuvor. Trotzdem schiebt die Bundesrepublik geflüchtete Christen nach Afghanistan und in den Iran ab, wo sie z.T. mit dem Tode bedroht werden…
Ja, hier in Deutschland wird der Ton immer rauer: Die Rechtspopulisten erhalten immer mehr Zulauf und im Zuge dieser Entwicklung steigt auch die Anzahl rechtsmotivierter Gewalttaten. Ein Großteil der Bevölkerung hegt Ressentiments gegenüber Flüchtlingen und/oder Juden. Waren aus den von Israel besetzten Gebieten, die seit mehr 3.000 Jahren zum biblischen Kernland der Kinder Israels gehören, sollen mit einer Sondersteuer belegt werden und einer besonderen Kennzeichnungspflicht unterliegen. Das alte „Kauft nicht bei Juden“ und der „Judenstern“ haben wieder Konjunktur! Deutschland hat bis heute nicht Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt, und dies, obwohl die Stadt in ihrer ebenfalls mehr als 3.000-jährigen Geschichte niemals die Hauptstadt irgendeines anderen Landes gewesen ist. Der Antisemitismus ist immer noch lebendig, bis in die höchsten Kreise. Dabei glaubten wir ihn überwunden, aber aus tausend Jahren haben wir nichts gelernt!
Man braucht keine Zeitung aufzuschlagen, um zu merken, wie schlimm es steht. Es reicht, mit offenen Augen und Ohren auf die Straße zu gehen und die Menschen dort zu beobachten. Was man da zu hören und zu sehen bekommt, lässt sich wirklich nicht mehr mit dem gesunden Menschenverstand oder der Liebe, wie Jesus sie uns vorgelebt hat, vereinbaren.
Es sind die letzten Tage und der Feind wütet mehr als jemals zuvor. Trotzdem, und das ist die gute Nachricht, kann er das Wachstum der Gemeinde nicht aufhalten. Das Evangelium der Gnade und der Liebe Jesu zu dieser Welt wird verkündigt wie niemals zuvor. Und je mehr der Druck steigt, desto enger rücken die Christen zusammen und an ihren Jesus heran. Immer mehr Christen engagieren sich, nehmen GOTTES Wort ernst. So stehen sie z.B. auf gegen die gängige Abtreibungspraxis oder unterstützen Flüchtlinge. In vielen Gemeinden haben die christlichen Flüchtlinge einen äußerst lebendigen Anteil, ihrer Not wird sich angenommen, ihnen wird aktiv geholfen. Von dem Glauben dieser verfolgten Menschen können wir uns als Wohlstandschristen so manche Scheibe abschneiden! So lernen wir voneinander und ermutigen uns gegenseitig.
Für uns als Familie gab es große Veränderungen. So sind wir, nach unserer Trennung im November 2017 wieder zusammengezogen, sind wieder eine Familie. Unsere Ehe ist stabiler und schöner als jemals zuvor. Nach fast fünf Jahren Ehe sind wir verliebter als am ersten Tag!
Aber es war auch das Jahr der großen Depression, die meine Frau befallen hat. Sie ist in ein unendlich tief scheinendes Loch gefallen, aus dem sie immer noch nicht ganz heraus ist. Aber wir haben die Zusage Jesu, dass Er sie heilen will und Fortschritte sind auch deutlich zu erkennen. So viele Menschen haben für uns gebetet, wofür wir unendlich dankbar sind.
Gebetet wurde auch viel für unsere Große. Sie ist unser Sorgenkind, die Tochter mit den speziellen Bedürfnissen. Sie leidet unter einer Borderlinestörung. Die Auswirkungen dieser psychischen Erkrankung haben Einfluss auf die ganze Familie und bestimmen einen Großteil unseres Alltags, vor allem den von meiner Frau. Wir alle gehen an unsere Grenzen, an die Borderline eben.
Unsere Tochter hat sich 2014 taufen lassen, hatte eine Begegnung mit dem lebendigen Jesus. Trotz dieser Erfahrung hat sie aber in diesem Jahr Jesus den Rücken zugekehrt und sich dem Islam zugewendet. Wir alle sind traurig über diese Entwicklung, besonders meine Frau leidet. Trotzdem ist und bleibt sie natürlich unser geliebtes Kind. Unsere Sorgen und unsere Trauer legen wir vertrauensvoll in Jesu Hände, da wissen wir sie am besten aufgehoben. Jesus lebt und es passiert nichts, was nicht an Ihm vorbei muss. Wir sind gewiss, dass Er weiß, was Er tut!
Und für mich persönlich? Da war 2019 das Jahr, in dem ich diesen Blog gestartet habe, der übrigens eine geniale Idee meiner Frau war. Mittlerweile sind der Podcast und der Videopodcast hinzugekommen. Über diese Medien erreiche ich eine kleine, aber treue Zuhörerschaft, die mit mir den festen Glauben an Jesus teilt.
Es ist viel Arbeit, ich musste eine Menge dazulernen, habe Fehler gemacht und viel Zeit und Geld investiert. Manchmal bin ich entmutigt und dann frage ich mich, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Aber immer genau dann kommt ein ermutigender Kommentar, ein gutes Wort eines meiner treuen Follower und das gibt mir neue Energie.
Fürs nächste Jahr haben wir viel vor. Ich sage absichtlich wir, denn meine Frau wird sich mehr als schon bisher einbringen. So wird sie Beiträge schreiben und hat tolle Ideen für eine neue Rubrik des Podcasts, den sie auch moderieren wird. Mit ihrer und Jesu Hilfe möchte ich immer besser werden, immer mehr dazulernen und immer mehr Menschen für Jesus erreichen.
Ich habe Jesus gebeten, mich zu einem Ermutiger zu machen. Das ist mein Auftrag und mein Ziel: Den Geschwistern zu dienen, sie zu ermutigen und zu stärken. Das „lehret alle Völker“ in Matthäus 28,19, nach der neuen Lutherübersetzung, ist für mich zu meinem persönlichen Auftrag geworden, von Jesus selbst zugesprochen.
Die Anfänge dieses Dienstes haben schon 2018 Formen angenommen und werden 2020 noch ausgeweitet. So werde ich z.B. regelmäßig eine neue, internationale Bibelstunde in Düsseldorf halten.Unser Ziel als Familie ist es, immer mehr zu wachsen, Jesus jeden Tag ähnlicher zu werden und einen Unterschied zu machen zu den Belanglosigkeiten dieser Welt. Mutig wollen wir uns gegen den Zeitgeist stellen und Jesu Liebe in diese lieblose Welt hinaustragen und sie damit ein klein wenig besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben…
Lieber Joseph
ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute für das kommende Jahr. Meine Neujahrskarte findest du unter folgendem Link
https://brigwords.com/2019/12/24/du/
zum Thema vom Glauben abfallen habe ich mal einen Beitrag geschrieben. Vielleicht hilft die Sicht ein bisschen mit der Situation der Tochter klarzukommen.
https://brigwords.com/2018/02/14/vom-glauben-abfallen/
Jedenfalls glaube ich an den guten Weg der Gott mit allen Menschen geht 🙂
Alles gute
Brig
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