Der Sprung ins kalte Wasser…

Was tun, wenn man nicht mehr hat, auf das man sich verlassen kann?

Alle Eure Sorge werft auf Ihn; denn Er sorgt für Euch. (1. Petrus 5,7)

Es ist Jahrzehnte her, da stürzte mein Leben ein, meine ganze, damals bekannte Welt zerbrach. Da war nichts mehr. Ich hatte mich auf meine Fähigkeiten als Verkäufer verlassen und hatte eine Zeit auch gut verdient und gut davon gelebt. Doch dann ging es rapide bergab, nichts schien mir mehr zu gelingen und ich kam an den Punkt, wo ich meine  Miete nicht mehr zahlen konnte. Ich hatte mich einfach überschätzt, stand einsam und allein vor den Trümmern meines Lebens. Dabei war die Einsamkeit größer als der Hunger…

So stieg ich eines Sonntags in den Bus und stieg an einer Haltestelle namens „Kreuzkirche“ wieder aus. In dieser Kirche fand ich meinen Jesus!

Und ich habe schnell gelernt, dass ich vieles, was ich gelernt hatte und zu wissen glaubte, so nicht im Reich GOTTES funktioniert. Eigentlich ist es ganz einfach: Es ist im Reich GOTTES immer genau umgekehrt, als es uns diese Welt weismachen will.

Jesus lehrt uns, loszulassen, damit wir empfangen können, die Welt lehrt uns, mit aller Kraft festzuhalten, was wir haben. Ich hatte am eigenen Leib erfahren, wer die Wahrheit sprach…

Die Welt definiert uns nach dem was wir leisten. Gerade hier in Deutschland gilt: „Ich bin, was ich tue“, in England wird man über seine Abstammung definiert, in Amerika über die Menge des Geldes, das man angehäuft hat. Und im Reich GOTTES?

Wie gesagt, es ist im ewigen Reich GOTTES genau andersherum als in dieser vergänglichen Welt. Da sind die Letzten die Ersten und die Kleinen ganz groß. Es sind die Beziehungen, die wir gelebt haben, die wir eines Tages in die Ewigkeit mitnehmen werden und nicht das, was diese Welt hochhält, sei es Macht, Reichtum, Gesundheit, Demokratie. Nichts davon hat Ewigkeitscharakter, nichts davon können wir mitnehmen, wenn uns denn die letzte Stunde schlägt. Die Werte dieser Welt sind der Vergänglichkeit unterworfen, meist zerbrechen sie sogar, bevor wir das Ende unseres Lebens erreicht haben. Wie in dem Gleichnis von Jesus kommt der Punkt, an dem wir erkennen, dass wir auf Sand gebaut haben und unser Lebenshaus den Stürmen des Lebens nicht standhält.

Spätestens dann, wenn man erkennt, dass man sich in einer Sackgasse verrannt hat, sollte man sich doch umdrehen, um den Weg hinaus zu finden. Die Bibel und Jesus sprechen oft von dieser Umkehr, gebrauchen oft das etwas altmodische Wort „Buße“ dafür.

Ich finde es schade, dass „Buße tun“ so aus der Mode gekommen ist, denn es bedeutet nichts anderes als „Umkehr“, sich umzudrehen und einen neuen Weg zu beschreiten, sozusagen ins kalte Wasser zu springen, also das alte Leben hinter sich zu lassen und zu schauen, ob es da nicht jemanden gibt, der einen trägt. Mir scheint allerdings, dass die Anzahl der Menschen, die lieber mit dem Kopf gegen die Wand rennen, um ihren Willen mit aller Gewalt durchzusetzen, größer ist als die, welche sich wirklich auf einen neuen Weg machen.

Von alledem wusste ich damals, als mein Leben im Trümmern lag, nichts. Ich wusste nur, hier geht es nicht weiter. Jesus griff ein und schenkte mir mein neues Leben, ich konnte noch mal von vorne anfangen. Ich habe erfahren, dass Jesu Worte die Wahrheit sind, ja, Er selbst ist die Wahrheit, der Weg und das Leben.

Diesen Weg gehe ich nun seit mehr als 25 Jahren und natürlich gab es Höhen und Tiefen. Aber was auch immer geschah, ich wusste, da ist jemand, der ist größer als die Unbilden dieser Welt, da ist ein Fundament, das mich trägt, egal was kommt.

Und alles beginnt mit einem ersten Schritt: Der Umkehr, dem Sprung ins kalte Wasser. Kommst Du mit?

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